Über Armin Schwarz, den Autor der “Märchen für Erwachsene” (“Scharfe Geschichten”, siehe den Beitrag vom 4. August), habe ich außer den Lebensdaten (1845-1922) nach wie vor keine biographischen Einzelheiten gefunden.
Wohl gibt es eine Reihe weiterer Veröffentlichungen von ihm,
die zunächst alle im Verlag Grimm in Budapest erschienen sind, wo er vielleicht
auch gelebt hat. Schwarz hat über 25 Jahre hinweg (1887-1911) den “Caviar-Kalender”
herausgegeben, einen illustrierten Jahresalmanach mit Erotika, Humor und
Karikaturen. Außerdem gibt es weitere Sammlungen mit Witzen und humorvollen
Anekdoten, alle unter dem Pseudonym Jean Qui Rit (abgeleitet von der Operette “Jean
qui pleure et Jean qui rit”,1864, von Jacques Offenbach).
Jean qui rit et Jean qui pleure |
Schwarz hat auch die erste deutsche Übersetzung der Werke Émile
Zolas besorgt, die trotz stilistischer und anderer Mängel noch heute in
billigen Zola-Ausgaben angeboten wird. Dabei handelt es sich um rund 20.000
Seiten, eine gewaltige Arbeit, die er in den achtziger und neunziger Jahren des
19. Jahrhunderts geleistet hat.
Aus all dem lässt sich auf Kultiviertheit, eine progressive
politische Einstellung und Lebensgenuss (?) schließen. Und ganz gewiss war
Armin Schwarz ein großer Scherzbold.
Die Zola Übersetzung von Armin Schwarz sehe ich -im Vergleich zu anderen Übersetzern dieser Werke- als zuverlässig und gelungen an!
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