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Sonntag, 27. September 2015

Neues Literatursupplement im SPIEGEL



Der  SPIEGEL erscheint diese Woche in seiner elektronischen Ausgabe sowie in der Inlands-Printausgabe mit einem umfangreichen Literatursupplement, dem LITERATUR SPIEGEL. Das geschieht in Zukunft zehn Mal pro Jahr, von Oktober bis Juli. Das Konzept ist unter Leitung von Volker Weidermann entwickelt worden (siehe die Pressemitteilung), der auch das neue LITERARISCHE QUARTETT (ab 2. Oktober, ZDF, 23:00 Uhr) leiten wird.
Leider liegt das neue Supplement der Auslands-Printausgabe nicht bei.

Samstag, 26. September 2015

Nach dem Herrenabend: O die Frauen (Brahms)

Als ich nach meinem Herrenabend diese Woche (Thema: Setz) zur Entspannung Tom Waits hören wollte, kam G. mir zuvor, indem sie blind (?) in die Klassik-CDs griff und die Liebeslieder-Walzer von Brahms auflegte.

Wir haben eine schöne Aufnahme mit Barbara Bonney, Anne Sofie von Otter, Kurt Streit und Olaf Bär. Mir gefiel an diesem späten Abend insbesondere das kurze Lied, „O die Frauen“. Der Text besteht aus vier Zeilen:


"O die Frauen, o die Frauen,
wie sie Wonne tauen!
Wäre lang ein Mönch geworden,
wären nicht die Frauen!"


Am Morgen danach war das mein Ohrwurm, und ich suchte ihn auf Youtube. Dabei fiel mir auf, wie oft diese liebesverliebte Musik völlig reizlos von Kammerchören aufgeführt wird, und nicht, wie von Brahms ursprünglich vorgesehen, von zwei Sängern und zwei Sängerinnen.

Dann fand ich eine Aufnahme vom Festival Liederiadi in Mailand 2010 mit vier Interpret(in)en, denen man nicht nur zuhören, sondern auch zuschauen sollte. "O die Frauen" ist Nr.3 (aber lieber von Anfang an gucken! Die Texte finden sich hier):

Donnerstag, 24. September 2015

Clemens Setz, Die Stunde zwischen Frau und Gitarre. Ein Lesetagebuch (11) – Besprechung auf SRF/3Sat



Bei meinem TV-Provider in Groningen habe ich leider keinen Zugang zum Schweizer Fernsehen und dem deutschen Kultursender 3Sat. So fiel mir erst heute auf, dass dort im Literaturclub am 15. September (SRF) und am 20. September (Wiederholung auf 3Sat) der neue Roman von Clemens Setz besprochen wurde.
Die Sendung ist in der Mediathek von 3Sat noch zugänglich. Die vier Kritiker zollen dem Autor einhellig überschwängliches Lob für "Die Stunde zwischen Frau und Gitarre". Rüdiger Safranski preist insbesondere den meisterhaften Stil des Autors als „die allerletzte Bastion gegen den alltäglichen Wahnsinn“.
Die Besprechung des Buches beginnt in Minute 55:00 und dauert eine Viertelstunde.
Auch Jonathan Franzens neuer Roman „Purity“ („Unschuld“) wurde besprochen (Beginn Minute 38:20).

Mittwoch, 23. September 2015

Wilhelm-Raabe-Literaturpreis 2015: Die Shortlist



Nun, es gibt ja auch noch den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis. Er verfügt im Vergleich zum Deutschen Buchpreis über die fachkundigere Jury, die nicht dauernd auf die Marktchancen eines Romans schielt. 2012 ging er zum Beispiel an "Imperium" von Christian Kracht.

Und siehe da: zwar stimmen drei Titel der diesjährigen Shortlist überein mit der Shortlist des Deutschen Buchpreises (Erpenbeck, Peltzer, Schwitter), aber „Die Stunde zwischen Frau und Gitarre“ von Clemens Setz steht jedenfalls auch darauf, und mit Nora Bossong und Feridun Zaimoglu zwei weitere interessante Kandidaten:


Nora Bossong: 36,9° (Hanser Verlag)
Jenny Erpenbeck: Gehen, ging, gegangen (Knaus Verlag)
Ulrich Peltzer: Das bessere Leben (S. Fischer Verlag)
Monique Schwitter: Eins im Anderen (Literaturverlag Droschl)
Clemens J. Setz: Die Stunde zwischen Frau und Gitarre (Suhrkamp Verlag)
Feridun Zaimoglu: Siebentürmeviertel (Kiepenheuer & Witsch)
 


Am 1. Oktober wird der Gewinner bekannt gemacht.