Geheimer Alternativplan der Kanzlerin und des Regierenden
Bürgermeisters enthüllt. Wowereit dementiert.
Aus zuverlässiger Quelle ist uns zu Ohren gekommen, dass die
Kanzlerin in enger Kooperation mit dem Regierenden Bürgermeister einen spektakulären
Alternativplan zur Gestaltung des Berliner Stadtschlosses entwickelt hat. Der neue
Plan soll zur Einsparung von neun Zehnteln (!) der bisher geschätzten
Projektkosten in Höhe von etwa einer Milliarde Euro führen.
Ausgangspunkt für die Flucht nach vorn sind natürlich die
katastrophale Finanzlage der Stadt und die neuen Kosten, die durch die
Flutkatastrophe auf den Staat zukommen. Bei der Grundsteinlegung des Schlosses am
letzten Mittwoch war Merkel nicht erschienen, um nicht mit dem drohenden Debakel
identifiziert zu werden. Und doch hatte sie bereits den rettenden Plan in der
Tasche, den sie nach Informationen von Café Deutschland direkt nach der
Sommerpause in der heißen Wahlkampfphase präsentieren wird.
Der Plan im Überblick: die Fassaden des Stadtschlosses
mitsamt der Kuppel werden historisch getreu rekonstruiert. Damit wird auch dem
Hauptargument der Befürworter genüge getan, die das historische Stadtbild
wiederherstellen wollen. Auf den Innenausbau und eine Dachkonstruktion wird
jedoch verzichtet. An seiner Stelle soll im derart erweiterten offenen Innenhof
des Schlosses ein Badesee mit Strand entstehen, der Tausenden von Berlinern im Herzen
der Stadt Erholung bieten und zugleich das chronisch übervölkerte Strandbad
Wannsee entlasten soll. Alles unter dem Motto “Berlin geht baden!“
Der Betonboden des Schlosssees wird gegossen. Ringsum wird bereits der Sand für den Badestrand bereitgestellt. |
Im heißen Frühherbst 2013 verspricht sich die Kanzlerin von
dieser Lösung die entscheidenden Prozentpunkte für die Koalition. Bei
Gesprächen im innersten Kreis ihrer Vertrauten sei ihr der hohe
geschichtssymbolische Wert des Konzepts deutlich geworden. Deshalb sieht der
Plan auch vor, das neue Strandbad im Zentrum der deutschen Macht komplett als
FKK-Bereich auszuweisen.
Beispielfoto zur FKK-Kultur in der DDR. Bei keiner der Abgebildeten handelt es sich um Angela Merkel oder andere Regierungsmitglieder. |
Ein Zeuge dieser vertraulichen Gespräche berichtete, die
Kanzlerin gehe sogar davon aus, dass dieses FKK-Angebot auch von Regierungsmitgliedern
und Abgeordneten wahrgenommen werde, um die große Nähe von Regierenden und
Regierten zu demonstrieren. Ganz offenbar hat hierbei ihre Erfahrung mit der
Freikörperkultur in der DDR eine Rolle gespielt, wo sich das Volk jedenfalls in
seiner Freizeitgestaltung gegen die prüde und kleingeistige Funktionärsclique
durchgesetzt hatte.
Merkels symbolpolitischer Coup kostet nur 100 Millionen Euro anstatt der
prognostizierten Milliarde. So kann sie kurz vor dem Wahltermin noch aller Welt
demonstrieren, dass die Deutschen zu sparen verstehen und dabei in
demokratischer Gleichheit und friedlicher Weltoffenheit leben. Und zugleich zeigt
der neue Schlosssee, dass nichts uns ferner liegt als eine Renaissance des
Preußentums und des Wilhelminismus. Deutschland braucht sich nicht zu verbergen
und hat nichts zu verbergen. Die neue Devise ist: „Deutschland gibt sich bloß“.
Nach dem Debakel mit dem Berliner Flughafen, das gerade in
die nächste Runde geht, scheint uns das genau die richtige Losung. Dass Klaus Wowereit das Ganze dementiert, liegt auf der Hand: ihm steht das Wasser sowieso bis zum Halse und er braucht keinen neuen Badesee.
Einen der bekanntesten Berliner Schlager hat unser
Gewährsmann (oder war es eine
Frau?) schon umgeschrieben:
nimm dein kleines Schwesterlein
und dann nischt wie rin in’n Schlosssee
Ja wir radeln wie der Wind
Um den Alex ganz geschwind
Und dann sind wir schon am Schlosssee.
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