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Donnerstag, 26. November 2015

Deutschland 83 – langweilig, stümperhaft, oberflächlich



Ich bitte alle Leser meines Blogs, die sich aufgrund meiner Empfehlung von heute Morgen die RTL-Serie „Deutschland 83“ angesehen haben, um Entschuldigung. Die zwei Folgen von heute Abend waren langweilig, stümperhaft und oberflächlich. Ich werde mich in Zukunft nur auf eigene Anschauung verlassen und nicht auf – wie auch immer zustande gekommene – Zeitungsberichte.

 Begründung folgt.

Deutschland 83 – der Kalte Krieg aus der Horizontale



Dass ich einmal eine Sendung des deutschen RTL-Senders empfehlen würde, hätte ich mir auch nicht träumen lassen. Seit ich mit „Breaking Bad“ die Qualitäten des „horizontalen Erzählens“ erfahren habe (Fire Stick gekauft und in zehn Tagen alle Staffeln geguckt) bin ich aber sensibilisiert für überfällige Neuerungen im deutschen Fernsehen.

Und siehe da: Mit viel medialem Lob angekündigt, geht heute auf RTL die Serie „Deutschland 83“ an den Start (gleich zwei Folgen 20:15 und 21:10). 
Und hinterher noch eine Doku zum Kalten Krieg: Bildungsfernsehen RTL!!!

Freitag, 20. November 2015

Jetzt in Hannover - Helge Schneider

Keine Zeit für den Spiegel



Am Donnerstag dieser Woche erschienen die ZEIT und der SPIEGEL an ein und demselben Tag. Das hat es seit Jahrzehnten nicht gegeben und stürzte manch treuen Abonnenten in tiefe Verwirrung: Womit soll ich anfangen? Mit der guten alten ZEIT, für die es ja der angestammte Tag war (seit dem 26. Februar 1946!) oder mit dem sprunghaften SPIEGEL? Wie soll die Zeit für beide reichen?

Der SPIEGEL hatte schon 2014 seinen traditionellen Erscheinungstag vom Montag auf den Samstag verlegt und damit Generationen von Lesern die gewohnte politische Einstimmung auf die Woche vermasselt (Monday, Monday, so good to me!). Stattdessen mussten sie sich nun in die Schar der Wochenend-Unterhaltungsleser einreihen. Okay: Das Blatt hatte sich allerdings auch inhaltlich immer mehr dahin entwickelt. Aber dennoch: ein Kulturbruch ohne gleichen!

Und jetzt - der Aktualität geschuldet - beide auf einmal. Das ist ja wie Weihnachten und Ostern an einem Tag: der Weihnachtsmann (die gute alte Tante ZEIT) und der Osterhase (der hakenschlagende SPIEGEL) zur selben Stunde am selben Ort. Das kann doch nicht gutgehen. Die Medienwelt steht Kopf und strampelt mit den Beinen. Es stört ganz ungemein.

Ich könnte den SPIEGEL ja bis Montag hinlegen. Aber dann ist er schon der Schnee von gestern. Der alte Thrill von „Montag ist Spiegeltag“ kommt ohnehin nicht wieder.