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Erich
Fried lässt in seinem Gedicht “Es ist was es ist” allerlei innere Instanzen zum Phänomen „Liebe“ Stellung nehmen. In einem Artikel der Journalistin Elisabeth Raether über den Hass der linken und rechten Extremisten (“Feuer im
Kopf”, Die Zeit Nr. 33) fand ich den Vorschlag, das Wort “Liebe” in dem Gedicht durch “Hass” zu ersetzen. Dann kommt dies heraus:
Es ist was
es ist
Es ist
Unsinn
sagt die
Vernunft
Es ist was
es ist
sagt der
Hass
Es ist
Unglück
sagt die
Berechnung
Es ist
nichts als Schmerz
sagt die
Angst
Es ist
aussichtslos
sagt die
Einsicht
Es ist was
es ist
sagt der
Hass
Es ist
lächerlich
sagt der
Stolz
Es ist
leichtsinnig
sagt die
Vorsicht
Es ist
unmöglich
sagt die
Erfahrung
Es ist was
es ist
sagt der Hass
Interessant! Nur bei der
Zeile “Es ist lächerlich, sagt der Stolz” habe ich meine Zweifel.
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