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Freitag, 25. Juli 2014

Feldeváye (6) – Dietmar Dath erfindet ein neues Genre: Art-Fiction


Dietmar Dath und Barbara Kirchner
Vor zwei Jahren hat Dietmar Dath zusammen mit der Chemieprofessorin Barbara Kirchner das sozialwissenschaftliche Buch “Der Implex. Sozialer Fortschritt: Geschichte und Idee” veröffentlicht. Der Begriff “Implex” bezeichnet in etwa den Gesamtkomplex der Möglichkeiten, die in der Gesellschaft seit der Französischen Revolution realisiert und angelegt sind, beinhaltet also auch den Blick auf zukünftige und nicht realisierte Entwicklungen. Ein kühnes Projekt, das die nötige Kritik gefunden hat. Ein Buch von 880 Seiten, genau so lesbar oder unlesbar wie “Feldeváye”, aber voller hochinteressanter Analysen und Ideen. Zum Beispiel das Kapitel über Utopie und Science-Fiction (“Contes fantastiques”, S. 339-398), in deren Tradition sich Dath in seinen Romanen ja stellt.


Dieses Buch enthält in einem sehr breiten Sinn den theoretischen Hintergrund von “Feldeváye”. Oder anders herum: “Feldeváye” ist die Exemplifikation des “Implex” am Bereich der Künste, der Kunstwissenschaft und ihrer Einbettung in die Gesellschaft. Es ist keine Science-Fiction, sondern Art-Fiction, etwas verblüffend Neues.


Im Dankwort am Ende des Romans schreibt Dath: “Kunstdiskurs? Lass mal, es ist ein Roman” (S. 804)


Im nächsten Beitrag zeige ich an Beispielen, wie er das meint und macht.

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