Im zweiten Kapitel findet die fünfzehnjährige Kathrin Ristau
bei einer Schlittenexpedition im ewigen Eis von Feldeváye drei große
Tafelbilder, die von den Lapithen durch ein leuchtendes Tor dorthin gebeamt
wurden. Die Gemälde zeigen eine nackte Frau in verschiedenen Haltungen. Kathrin
beschreibt ausführlich den Eindruck, den sie auf sie machen.
Kuroda Seiki, Weisheit, Sinneswelt, Gefühl (1897) |
Dann detoniert plötzlich das Raumschiff von Klemens und
Severin in der Nähe im Eis. Das sorgt für die nötige Konfusion. Kathrin bleibt
unverletzt.
Eine herbeigerufene Spezialistin identifiziert später die
Bilder: “Kuroda Seiki. Die Bilder sind … etwa … ein paar tausend Jahre alt,
entstanden in Japan” - “Japan … ein
Urbeum auf der Wiege?” – “Größer als ein Urbeum. Und zugleich verstreuter”(S.
66f.). Die “Wiege” ist das Wort, das für
den Heimatplaneten der Menschheit benutzt wird, in der Zeit vor der “Hidschra”,
dem galaktischen und inzwischen transgalaktischen Aufbruch.
Kuroda Seiki
(1866-1924) war ein Maler aus der Zeit nach der Öffnung Japans gegenüber
dem Westen. Er vermittelte die japanische Tradition mit der europäischen Kunst
der Jahrhundertwende. Die drei Bilder aus dem Jahr 1897 sind Allegorien der
Weisheit, des Gefühls und der Sinne.
Was sie dort im Eis sollen, ist den Figuren des Romans und dem erstaunten Leser unbekannt, und das wird noch lange so bleiben.
Kathrin ist die eigentliche Hauptfigur des Romans. Sie steht
im Zentrum der sich auf den folgenden 700 Seiten über Jahrzehnte erstreckenden
Handlung, die teils aus der individuellen Perspektive Kathrins und ihrer
Freunde, teils aus der galaktischen Großperspektive der Interessenkonflikte
verschiedener Menschengruppen und Alienrassen erzählt wird. Klemens und später
Severin haben darin allerdings auch eine Rolle.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen