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Samstag, 19. Juli 2014

Feldeváye (2) - Seite 1


Was reizt mich an diesem 800-Seiten-SF-Schinken, den ein Rezensent bereits als “unlesbar” abqualifiziert hat?


Nun, wenn auf der ersten Seite eines Romans bereits Dinge der allgemeinen und speziellen Art formuliert werden, die meine Neugier wecken, dann bin ich dabei (und wenn das nach fünf Seiten immer noch nicht passiert ist, dann leg’ ich ihn weg!).


Dietmar Dath, der Autor von "Feldeváye"
Hier ist es, was das Allgemeine betrifft,  der zweite Satz: “Einig waren sich Klemens und Severin gewesen, dass man tief in die Himmel würde fliehen müssen, wenn man zusammen ein besseres Leben aufbauen wollte.”


“Tief in die Himmel”! – Da tut sich was auf!!


Und was das Spezielle angeht, blieb ich hieran hängen: “Klemens … entwarf und verbesserte lehrreiche, ungefährliche Krankheiten.”


Das ist irritierend und deutlich zugleich, auch wenn man weiterlesen muss, um sich vorstellen zu können, was damit gemeint ist: Hier wird eine Welt entworfen, in der alle natürlichen Krankheiten ausgerottet sind. Und in solch einer Welt können künstliche Krankheiten zu einer modischen Droge werden, die exotische körperliche Sensationen verschafft. Ärzte braucht man in dieser Welt nicht, um Krankheiten zu bekämpfen, sondern um sie zu erfinden. Ein verstörender, origineller Gedanke!


Und dann noch das Statement von Severin zur conditio humana, oben auf der zweiten Seite: “Das Unnatürliche liegt uns.”


Na, da bin ich doch dabei!

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