„Wir wissen von der Vergangenheit nur unsere Vergangenheit,
wir verstehen vom Gewesenen nur, was uns heute etwas angeht; wir verstehen das
Gewesene nur so, wie wir sind, wir verstehen es als unseren Weg. Anders
ausgedrückt heißt das, dass die Vergangenheit nicht etwas Fertiges ist, sondern
etwas Werdendes. Es gibt für uns nur Weg, nur Zukunft; auch die Vergangenheit
ist Zukunft, die mit unserem Weiterschreiten wird, sich verändert, anders
gewesen ist. Die Vergangenheit, die lebendig in uns ist, stürzt mit jedem
Augenblick in die Zukunft hinein, sie ist Bewegung, sie ist Weg. Jene andere
Vergangenheit, nach der wir uns umblicken, die wir aus Überresten konstruieren,
von der wir unsern Kindern berichten, die als Bericht der Vorfahren auf uns
gekommen ist, hat den Schein der Starrheit, kann sich auch nicht, das sie zum
Bild geworden, keine Wirklichkeit mehr ist, fortwährend verändern.“
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