Beim Stöbern in alten Text-files stieß ich auf diesen Vortrag, den ich vor mehr als 15 Jahren zum Thema der "Fremdsprachengrenzdidaktik" gehalten habe. Wenn ich das jetzt so lese, scheint es mir, als ob heute dieses Thema durch eine europäisch-globalisierte Grenzverwischung am Verdunsten ist. Allerdings nur das Thema, nicht die Problematik:
Die deutsch-niederländische Grenze
als Begegnungsraum
Vorstellung des
deutsch-niederländischen Grenzgebiets
Zu Beginn Ihrer Tagung zur Fremdsprachengrenzdidaktik im
deutsch-niederländisch-belgischen Grenzraum möchte ich Ihnen einen Eindruck von
der Charakteristik und Problematik dieses Raumes vermitteln. Das
Begegnungspotential in dieser Region ist hoch und lässt für das 21. Jahrhundert
eine sehr positive Entwicklung erwarten. Dies ist aber weniger eine Folge
urwüchsiger guter Nachbarschaft, alter historischer Bindungen oder
sogenannter Volks- und
Stammesverwandtschaft, als das Resultat politischer und
europapolitischer Bemühungen der letzten Jahrzehnte und der neuesten westlich-globalen
Modernisierungsprozesse. Dagegen bilden zahlreiche historische, kultur- und
mentalitätsgeschichtliche Faktoren eher einen Widerstand für deutsch-niederländische
Begegnungen. Eine ernstzunehmende Grenzraumdidaktik wird auch diese Faktoren
in ihre Konzepte einbeziehen müssen.
Wir haben die fünf Großräume - den Nordseeraum,
Westfalen, Ostniederlande, das Rheinland und den limburgischen Süden - die im
Laufe der Geschichte auf unterschiedliche Weise geographisch, politisch und
kulturell verbunden und getrennt gewesen sind. Auf niederländischer Seite
handelt es sich um die Grenzprovinzen Groningen, Drenthe, Overijssel,
Gelderland Noord-Brabant und Limburg, auf deutscher Seite um die beiden großen
Bundesländer Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, schließlich in Belgien
um das belgische Limburg, und, wenn man will, aber das ist für die Fremdsprachendidaktik weniger relevant,
um den gesamten niederländischsprachigen flandrischen Raum bis hin zur Küste.
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Die deutsch-niederländische Grenze |
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