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Dienstag, 23. August 2016

Das Jahr der dunklen Bücher – Alternative Darklist für den Deutschen Buchpreis

Die Longlist für den Deutschen Buchpreis stellt sich mir als ein buntes Sammelsurium von Romanen dar, die vielleicht - vielleicht aber auch nicht - preiswürdig sind. Ein Urteil darüber kann ich mir nicht erlauben, da viele Titel noch nicht erschienen und auch keine Rezensionen darüber verfügbar sind.

Die beiden erfolgreichsten deutschen Romane der Saison sind nicht dabei: Juli Zeh, „Unterleuten“ und Benedict Wells, „Vom Ende der Einsamkeit“. Erfolg beim Publikum gilt bei der Jury wohl als anrüchig. Nun ist zumindest „Unterleuten“ zwar unterhaltsam, aber kein großer Roman. Ist also nicht so schlimm, in diesem Fall.

Angesichts der noch Wochen anhaltenden Unübersichtlichkeit in dieser bunten Vielfalt habe ich beschlossen, eine eigene Darklist zusammenzustellen. Es handelt sich um Romane hoher Qualität, die als gemeinsames Merkmal einen besonders dunklen Umschlag haben (nach dem Motto: “Denn die einen sind im Dunkeln/Und die andern sind im 
Licht./Und man siehet die im Lichte./Die im Dunkeln sieht man nicht.”

Jedenfalls könnte jeder der folgenden Romane den Buchpreis verdient haben:


Thomas Glavinic, Der Jonas-Komplex, S. Fischer, 752 Seiten, € 24,99

Bodo Kirchhoff, Widerfahrnis, Frankfurter Verlagsanstalt, 224 Seiten, € 21.-  (1. September)

Christian Kracht, Die Toten, Kiepenheuer & Witsch, 224 Seiten, € 20.-
 (8. September)

Martin Mosebach, Mogador, Rowohlt, 368 Seiten, € 22,95

Peter Stamm, Weit über das Land, S. Fischer, 224 Seiten, € 19,99







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