Die Longlist für den Deutschen Buchpreis stellt sich mir als
ein buntes Sammelsurium von Romanen dar, die vielleicht - vielleicht aber auch
nicht - preiswürdig sind. Ein Urteil darüber kann ich mir nicht erlauben, da
viele Titel noch nicht erschienen und auch keine Rezensionen darüber verfügbar
sind.
Die beiden erfolgreichsten deutschen Romane der Saison sind
nicht dabei: Juli Zeh, „Unterleuten“ und Benedict Wells, „Vom Ende der
Einsamkeit“. Erfolg beim Publikum gilt bei der Jury wohl als anrüchig. Nun ist
zumindest „Unterleuten“ zwar unterhaltsam, aber kein großer Roman. Ist also nicht so schlimm, in diesem
Fall.
Angesichts der
noch Wochen anhaltenden Unübersichtlichkeit in dieser bunten Vielfalt habe ich
beschlossen, eine eigene Darklist zusammenzustellen. Es handelt sich um Romane
hoher Qualität, die als gemeinsames Merkmal einen besonders dunklen Umschlag
haben (nach dem Motto: “Denn die einen sind im Dunkeln/Und
die andern sind im
Licht./Und man siehet die im Lichte./Die im Dunkeln sieht man nicht.”
Jedenfalls könnte jeder der folgenden
Romane den Buchpreis verdient haben:
Thomas Glavinic, Der Jonas-Komplex, S. Fischer, 752 Seiten, € 24,99
Bodo Kirchhoff, Widerfahrnis, Frankfurter Verlagsanstalt, 224 Seiten, € 21.- (1.
September)
Christian Kracht, Die Toten, Kiepenheuer & Witsch, 224 Seiten, € 20.-
(8. September)
(8. September)
Martin Mosebach, Mogador, Rowohlt, 368
Seiten, € 22,95
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