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Freitag, 7. März 2014

Der Atem der Poesie – Ann Cotten

Ann Cotten
“Es grassiert eine Lyrik, da kann ich mir manchmal den Gedanken nicht verkneifen an das Aquarellieren von respektablen Töchtern vergangener Jahrhunderte, nur dass es vielleicht heute eher sensible junge Herren sind, die damit bei depressiven Mädchen ankommen wollen, und vice versa.” (Ann Cotten, Etwas mehr)

Sie hat gerade den Chamisso-Preis bekommen: Ann Cotten, in Iowa geboren, in Wien aufgewachsen, in Berlin lebend. Sie hat also “Migrationshintergrund”, und der hat sich bei ihr so ausgewirkt, dass sie mit einer wörterschaufelnden Hintergründigkeit die deutsche Sprache auf ihre Ausdrucksfähigkeiten aussiebt.


Sie ist frech und offen im Gespräch, klug und analytisch im Essay, eher schüchtern und suchend im Fernsehinterview, in dem der Atem ihres Sprechens sichtbar wird. Dem Zuschauer verschlägt es den Atem. Welch eine Sprache, welch eine Frau! Hört ihr zu, seht sie an und lest sie:




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