Serhij Zhadan |
In der ZEIT dieser Woche (29/2022) reagiert der ukrainische Schriftsteller Serhij Zhadan (siehe "Meine kleine Ukraine-Bibliothek 4) auf den Waffenstillstandsappell deutscher Intellektueller vom 30. Juni, ebenfalls in der ZEIT (27/2022). Unter anderem Juli Zeh und Richard David Precht haben dort für einen sofortigen Waffenstillstand plädiert, das heißt, sie plädieren dafür, dass die Ukraine jetzt aufgibt und sich in die Hände Putins begibt.
Unter dem Titel "Wir werden vernichtet" macht Zhadan unzweideutig klar, was mit der Ukraine passiert, wenn sie jetzt den Kampf aufgibt.
Zhadan bekommt im Oktober am Ende der Frankfurter Buchmesse den renommierten Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Es gibt deutsche Intellektuelle, die das für widersprüchlich halten.
Für die Unterzeichner des Waffenstillstandsappells hat Zhadan eine deutliche Botschaft: "Wenn die Ukraine verliert, gehen die Opfer nicht in die Tausende, sondern in die Hunderttausende. Das Blut dieser Toten haben jene auf dem Gewissen, die immer noch unbeirrt mit dem Bösen spielen und dabei allen Wohlergehen und Frieden wünschen."
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