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Mittwoch, 1. Januar 2014

Rilkes Gedicht zum neuen Jahr(hundert)

Ich lebe grad, da das Jahrhundert geht.

Man fühlt den Wind von einem großen Blatt,

das Gott und du und ich beschrieben hat

und das sich hoch in fremden Händen dreht.

Man fühlt den Glanz von einer neuen Seite,

auf der noch alles werden kann.

Die stillen Kräfte prüfen ihre Breite

und sehn einander dunkel an.

Rainer Maria Rilke (1899)

Aus: Das Stundenbuch (1905)
 
Rainer Maria Rilke
 

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