Der Gendarmenmarkt, sowieso einer der schönsten Plätze
Deutschlands, lag gestern Abend, als wir aus dem U-Bahnhof Stadtmitte herauskamen,
jungfräulich frisch verschneit vor uns: eine romantische Traumlandschaft mit dem Konzerthaus und den beleuchteten Kuppelbauten des deutschen und französischen Doms. Nicht dick und wattig
war der Schnee, sondern mehr wie eine dünne, feingewebte zuckrige Decke.
Anette Dasch und Daniel Schmutzhard gaben im Kleinen Saal
des Konzerthauses einen Liederabend mit Duetten für Sopran und Bariton,
insgesamt 28 Lieder, unter anderen von Schubert und Schumann, Tschaikowsky und Dvořák.
Der Reiz lag auch darin, dass es ein sehr persönliches, fast intimes Konzert war: Das Ehe- (und Liebes-)paar sang, begleitet vom Pianisten Helmut Deutsch, ausschließlich Liebesduette, laute und leise, heftige und zärtliche, fröhliche und traurige, sinnliche und besinnliche, zuckrige und kühle.
Der Reiz lag auch darin, dass es ein sehr persönliches, fast intimes Konzert war: Das Ehe- (und Liebes-)paar sang, begleitet vom Pianisten Helmut Deutsch, ausschließlich Liebesduette, laute und leise, heftige und zärtliche, fröhliche und traurige, sinnliche und besinnliche, zuckrige und kühle.
Annette Dasch und Daniel Schmutzhard (in einem anderen Konzert) |
Schon die im Programm
abgedruckte Textsammlung hat etwas Besonderes. 28 Duette, jedes mit einem
eigenen Aspekt, bilden zusammen eine Komposition des Spektrums von Lieb und
Leid, Sehnsucht und Erfüllung. Was muss es für einen Spaß gemacht haben, das alles zusammenzusuchen!
Sehr viele dieser Lieder habe
ich zum ersten Mal gehört. Das Schubert-Lied “Licht und Liebe” hat mir
besonders gefallen. Ich habe es in einer Aufnahme mit anderen Sängern auf
YouTube wiedergefunden:
Liebe ist ein süßes Licht.
Wie die Erde strebt zur Sonne
Und zu jenen hellen Sternen
In den weiten blauen Fernen,
Strebt das Herz nach Liebeswonne;
Denn sie ist ein süßes Licht.
Sieh, wie hoch in stiller Feier
Droben helle Sterne funkeln:
Von der Erde fliehn die dunkeln,
Schwermutsvollen trüben Schleier.
Wehe mir! Wie so trübe
Fühl' ich tief mich im Gemüte,
Das in Freuden sonst erblüte,
Nun vereinsamt, ohne Liebe.
Liebe ist ein süßes Licht.
Wie die Erde strebt zur Sonne
Und zu jenen hellen Sternen
In den weiten blauen Fernen,
Strebt das Herz nach Liebeswonne:
Liebe ist ein süßes Licht.
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