„In jenen Studententagen hatte er sich (…) in die kalte
Ostsee der Bibelkritik gestürzt: all diese Deutschen, Semler und Eichhorn, Baur
und Wellhausen, die es wagten, die Heilige Schrift ohne Ehrfurcht in die Hand
zu nehmen, als sei sie auch nur ein von Menschen verfasstes Buch, merkwürdiger
und zusammengewürfelter als die meisten, aber das Werk von Menschen (…). Sie
nannten sich Theologen, diese teutonischen Verheerer des Textes, den Luther vom
Altar losgekettet und aus dem Lateinischen übersetzt hatte, und empfingen ihr
Brot von den gottesfürchtigen Sponsoren theologischer Lehrstühle und waren doch
das Gegenteil von Theologen, wenn sie im dumpfigen Keller griechischer und
aramäischer Forschung die alten Stützmauern und Tragbalken des Christentums
unterhöhlten.“
Reminiszenzen des presbyterianischen Predigers Clarence
Wilmot in:
John Updike, Gott und die Wilmots, Reinbek bei Hamburg
1998, S.30f. (Originaltitel: In the Beauty of the Lilies, 1996).
Weiß der Kuckuck, warum bei Updike hier die Ostsee herhalten muss, aber da die wenigsten von uns sich noch etwas unter Semler, Eichhorn, Baur und Wellhausen vorstellen können, habe ich sie alle schnell verlinkt. Ehre ihrem Angedenken. Und unsere Hochachtung dem Detaillismus von Updike.
Weiß der Kuckuck, warum bei Updike hier die Ostsee herhalten muss, aber da die wenigsten von uns sich noch etwas unter Semler, Eichhorn, Baur und Wellhausen vorstellen können, habe ich sie alle schnell verlinkt. Ehre ihrem Angedenken. Und unsere Hochachtung dem Detaillismus von Updike.
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