Da ich mich mit Richard Wagner nie ausführlich beschäftigt habe, war mir auch entgangen, welche Rolle Hunde in seinem Leben und für sein Komponieren gespielt haben. Beim Hineinlesen in Richard Powers´ neuen Roman „Orfeo“ erfuhr ich zum ersten Mal von Peps:
Minna Wagner mit Peps (1853) |
(Richard Powers, Orfeo, Frankfurt am Main 2014, S. 18)
Zur Sicherheit habe ich noch einmal nachgeprüft, ob dieser
Anekdote wohl zu vertrauen ist und entdeckte dabei, dass das Phänomen sogar
noch viel größere Ausmaße hat. Letztes Jahr ist ein vergnügliches Buch
dazu erschienen: Kerstin Decker, „Richard Wagner, mit den Augen seiner Hunde betrachtet“ (Berlin 2013).
Und da ich in der „Ouvertüre“ von Powers´ „Orfeo“ (ja, das Buch beginnt mit dem Satz "Am Anfang also eine Ouvertüre") noch
Folgendes über die Hauptfigur erfuhr, werde ich den eigentlich eingeplanten
Roman „Drei Bauern auf dem Weg zum Tanz“ (über das Foto von August Sander) erst
einmal zur Seite legen:
„Der Mann ist im Ruhestand, und Leute im Ruhestand legen
sich alle möglichen Hobbys zu (...sic!, P.G.). Peter Els jedoch will nur noch eines in
diesem Leben erreichen: Er will sich aus den Zwängen der Zeit befreien und will
die Zukunft hören.“ (Orfeo, S. 9)
Das interessiert mich sehr, da ich meinem Flaneur ja auch
gerade geraten habe, sich aus den Zwängen der Vergangenheit zu befreien, wovon
wir hier noch mehr hören werden.
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