Florian Illies hat in der ZEIT vom 5. September einen außerordentlich originellen Artikel über die Ähnlichkeit von Sahra Wagenknecht und Nofretete geschrieben („Mit der Ruhe von Jahrhunderten“, Die ZEIT Nr. 38, S. 47).
„Man hatte ja bislang immer das Gefühl, seit Jahrhunderten sitze Wagenknecht mindestens einmal die Woche in einer deutschen Talkshow, um mit starrem Blick in eine Gegenwart und Zukunft zu schauen, die niemand außer ihr erkennen konnte. Wenn sie nicht sprach, verwandelte sie sich in eine unbewegliche Statue, ihre Gesichtszüge erinnerten in ihrer Feinheit und Strenge an die berühmte Büste der Nofretete (…).“
Nach weiteren Ausführungen über beide Frauen beendet Florian Illies seinen schönen Artikel mit diesem Satz:
„Sahra Wagenknecht bleibt, durchaus ungewöhnlich für eine Populistin, nicht durch mitreißende rhetorische Auftritte in Erinnerung, sondern als nonverbale Erscheinung, als Büste einer Frau, der es egal ist, wer unter ihr auf dem Ministerpräsidentensessel sitzt.“
Nicht Björn Höcke, sondern Sahra Wagenknecht wird die Bundesrepublik verändern, die Frau, die aus dem Stand heraus mit einer Partei, die ihren Namen trägt, in die Landesparlamente einzieht und ohne die nicht mehr regiert werden kann.
Konzeption Abbildung: P. Groenewold/Ausführung ChatGPT |
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