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Samstag, 1. Juni 2013

Robert Walser - Meister des literarischen Minimalismus

Nach längerem, mir jetzt völlig unverständlichem Zögern habe ich mir doch noch die Gesamtausgabe der Werke Robert Walsers gekauft. Bei meiner Beschäftigung mit Kürzestgeschichten musste ich mir in den letzten Jahren immer mal wieder den einen oder anderen der grünen Suhrkampbände ausleihen, wobei eine ganze Reihe dieser Prosaminiaturen in mir „hängengeblieben“  sind. Zum Beispiel: "Die Straße", "Ballonfahrt", "Mittagspause" und "Ein Eisenbahn-Abenteuer", ganz kurze Geschichten, die man immer wieder abends beim Einschlafen und morgens beim Aufwachen lesen kann. Und Bücher, mit denen ich lebe, will ich in meiner Bibliothek haben; also dann doch…

Der Schweizer Robert Walser (1878-1956) ist neben Franz Kafka der bedeutendste deutschsprachige Prosaminimalist. Viele große Heutige sind bei ihm in die Lehre gegangen. Sein Text „Der Spaziergang“  wird von manchen Kennern raunend als „bestes Prosastück der deutschsprachigen Literatur“ gehandelt. Der gehört mit seinen rund 70 Seiten allerdings nicht zu den wirklich kurzen Texten; die sind nur ein bis zwei Seiten lang.

Davon würde ich ja gerne einige Beispiele in mein Blog aufnehmen, schließlich haben diese Geschichtchen genau die richtige Bloglänge. Aber das getraue ich mich dann doch nicht. Der Suhrkamp-Verlag, angeschlagen wie er ist, würde mich gewiss mit Klagen überziehen.

Außer Kafka und Walser könnte ich mir noch Wolfgang Koeppen und Peter Altenberg in dieser Minimalistenmeisterklasse vorstellen, dann haben wir einen Deutschen, einen Österreicher, einen k.u.k.-Tschechen und einen Schweizer darin: schön ausgewogen!

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