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Donnerstag, 21. November 2024

Zwergenzyklus (12)

Schnee-Haiku 


Den ganzen Tag schon

Schnee zuhauf: … ::: … :::

Schneewittchen hat kein Mützchen auf.


 

Abbildung ChatGPT


Dienstag, 19. November 2024

Zwergenzyklus (11)

Haiku

In Winterzeiten

Liebt der Zwerg in seinem Heim

Tanzlustbarkeiten!


Bildkonzept P. Groenewold/Ausführung ChatGPT



Sonntag, 3. November 2024

Wilhelm Busch (10): Brumm brumm!

 

Gripsgraps; Brumm brumm.

Pitsch plauz! Klabumm!

Autsch! Bauz! Ha! Hu!

Tak tak: Habuh.

Hopsa, huldje!

Höh, höh, Bäbä!

Schnatterat Schrapp?

Schlapp-Schlupp? Schwipp-Schwapp?

Ritzeratze

Kritze kratze…

Husch! Meck, meck, meck

Quarks dreckeckek!

Klirr! Zing! Perdatsch!

Rumbums Radatsch

Rallalala

Kraha- kraha-

Haptschih! Haptschüh!

Susu. Nu jüh.

 

Buschs Biographin Gudrun Schury scheint großen Spaß gehabt zu haben, diese „Lautsonate“ aus dem Werk von Busch selbst zusammenzustellen (vgl. Gudrun Schury, Das Leben des Wilhelm Busch, Berlin 2007, S. 261). Sie will damit offenbar auf seine modernistischen Erneuerungen hinweisen. Und wir sind ja auch ganz amüsiert.

Sie überschreitet damit allerdings einerseits ihre Aufgabe als Biographin und verfälscht andererseits sogar auf anachronistische Weise die innovierenden Aspekte seines Werks. Denn Busch war natürlich kein Dadaist: diese Lautsonate hätte für ihn keinerlei Sinn gemacht. (In die deutsche Literatur kommt das erst in der nächsten Generation mit Morgensterns „Das große Lalula“, 1905  und Kurt Schwitters „Ursonate“, 1923/32.)

Buschs lautmalerischen Neologismen haben dagegen jeweils eine situationsgebundene Funktion im Text-Bild-Zusammenhang und werden aus der dazugehörigen Szene heraus verständlich. Er verwendete bereits pur onomatopoetische Neubildungen wie „klabumm“ neben sogenannten Inflektiva wie „klirr, husch, brumm“.

Was Busch in seinen Bildergeschichten der 60/70/80ger Jahre macht, wird in den amerikanischen Comics ab Ende des Jahrhunderts weiterentwickelt. Der Verleger des New York Journal, William Randolph Hearst, hatte in Deutschland Buschs Werke gesehen und gab dem jungen  deutschstämmigen Zeichner Rudolph Dirks den Auftrag, etwas Vergleichbares zu entwickeln. Heraus kamen die heute immer noch existierenden „The Katzenjammer Kids“ (1897), deren Protagonisten Hans und Fritz direkt von „Max und Moritz“ hergeleitet waren. Dirks‘ Weiterentwicklung dabei war die Integration der direkten Rede ins Bild in Form von Sprechblasen. All diese Errungenschaften werden in unserer Gegenwart immer noch gerne genutzt.





Aber jetzt mache ich erst mal Schluss. (Gähn!)