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Donnerstag, 18. März 2021

Coming of Age in Hard Land

Mein Buchhändler kam mit der Frage, ob ich ihm einige Titel deutschsprachiger Coming-of-Age-Romane nennen könnte. Das konnte ich. Ich habe ja Listen zu allen möglichen Genres. Das Interessante ist, dass es in der deutschen Literatur nach 1945 erst seit der Jahrtausendwende eine gewisse Häufung gibt. Vielleicht nannte man das früher „Entwicklungsromane“. Aber da gibt es gewisse Unterschiede.

„Crazy“ und „Tschick“ haben schnell den Weg in die Schulen gefunden, auch in den Niederlanden. Inzwischen gibt es mit Benedict Wells einen regelrechten Star des Coming-of-Age. Seinen gerade erschienenen Roman „Hard Land“ möchte ich den niederländischen Deutschlehrern empfehlen. Die Protagonisten sind 15, 16, 17 Jahre alt. Der Roman spielt in den USA der achtziger Jahre mit vielen Musik- und Filmtiteln, und wie immer hat Benedict Wells auch einen Soundtrack gemacht (benedictwells.de/soundtracks). Und ganz nebenbei geht es auch um die theoretische Frage, was Coming of Age eigentlich bedeutet.




Deutsche Coming-of-Age-Romane

Benjamin Lebert, Crazy (1999)

Thomas Brussig, Am kürzeren Ende der Sonnenallee (1999)

Juli Zeh, Spieltrieb (2004)

Clemens Meyer, Als wir träumten (2006)

Julia Zange, Die Anstalt der besseren Mädchen (2008)

Benedict Wells, Spinner (2009)

Wolfgang Herrndorf, Tschick (2010)

Angelika Klüssendorf, Das Mädchen (2011)

Jan Brandt, Gegen die Welt (2011)

Benedict Wells, Fast genial (2009)

Wolfgang Herrndorf, Bilder deiner großen Liebe (2015)

Bov Bjerg, Auerhaus (2015)

Axel Ranisch, Nackt über Berlin (2016)

Nis-Momme Stockmann, Der Fuchs (2017)

Bodo Kirchhoff, Dämmer und Aufruhr. Roman der frühen Jahre (2018)

Matthias Brandt, Blackbird (2019)

Benedict Wells, Hard Land (2021)

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