Schön, dass es
das noch gibt: Ein Neunzehnjähriger geht nach seinem Abitur nach Berlin, nicht
um dort zu studieren, sondern um Schriftsteller zu werden. Einfach so und
sofort! Sein erster Roman mit dem bezeichnenden Titel „Spinner“ wird von den
Verlagen zunächst abgelehnt, aber seinen zweiten, „Becks letzter Sommer“ (2008),
feiert die ZEIT direkt als „interessantestes Debüt des Jahres“, und so kann der
„Spinner“ (ein – wen wundert’s – Berlin-Roman) dann 2009 doch noch erscheinen.
Benedict Wells |
Und wenn ich mich
in meinem letzten Bericht über die „Versachlichung der Schönen Literatur“
mokiert habe und sonst immer gern hinter Romanen mit „landeskundlichen“
Aspekten her gewesen bin: Hier gibt es nun einen sehr, sehr schönen
tieftraurigen Roman ohne Politik und Geschichte, der – ohne Kitsch! - von Liebe
und Tod handelt (und auch vom Schreiben!).
Vor wenigen
Wochen hatte ich Truman Capote gelesen, seine ersten beiden Romane, auch mit
19, 20 Jahren geschrieben: „Other Voices, Other Rooms“ (1948) und den damals
(1946) unveröffentlichten und vor einigen Jahren wiederentdeckten Roman „Summer
Crossing“ (2006). Ich dachte dabei, wo gibt es in der deutschen Literatur etwas
Vergleichbares wie diese wunderschönen Romane der Amerikaner, etwa auch F.
Scott Fitzgeralds „Tender is the Night“?
Nun, hier sind sie: Lest Benedict Wells!
Nun, hier sind sie: Lest Benedict Wells!
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