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Dienstag, 24. April 2012

Berliner Phantasten

Im Sommer 1973 gab es in der Berliner Galerie Lietzow in der Knesebeckstraße eine Ausstellung mit dem Titel „Berliner Phantasten“. Das Plakat dieser Ausstellung hängt noch immer im Zwiebelfisch am Savignyplatz – und außerdem auch bei uns auf dem Klo. Offenbar hatten wir schon damals ein Faible fürs Figurative.

Martin Dittberner, Landschaft bei Cordulaska, 1972

Die Niederländer hängen einen Kalender mit den Geburtstagen ihrer Freunde und Bekannten in ihrer Toilette auf. Soweit haben wir es nie gebracht und deshalb sind wir auch nie richtige Niederländer geworden. Aber – wie gesagt – bei uns auf dem Klo hängen die Berliner Phantasten und diese Phantasten sind wir selbst, seit 39 Jahren jetzt, und das bleibt auch so.

Montag, 23. April 2012

Das Nationalsymbol der 68er: Der stürzende Adler von Georg Baselitz

Auf dem internationalen Kunstkompass des Jahres 2011 steht der deutsche Maler Georg Baselitz auf Platz 3. Baselitz, der in der DDR wegen „gesellschaftlicher Unreife“ nicht studieren durfte, zog 1958 nach West-Berlin. Irgendwann hat er beschlossen, all seine Motive nur noch auf dem Kopf stehend zu malen (zur Deutlichkeit: nicht der Maler Baselitz stand auf dem Kopf, sondern seine Gemälde).


So hat er auch eine ganze Serie von Adlern gemalt, und wer in der Luft auf dem Kopf steht, stürzt ab. Gewollt oder nicht gewollt schuf Baselitz damit das zu meiner Generation passende nationale Symbol. Und der Bundeskanzler aus meiner Generation, Gerhard Schröder, hat sich mit medienbewusster List einen solchen Adler ausgeliehen und hinter seinen Schreibtisch im noch von Kohl geplanten neomegalomanen Kanzleramt gehängt.

Zum Umgang der Mächtigen mit der Kunst gibt es einen schönen Artikel von Eckard Fuhr, aus dem ich hier zitiere:

"Der Regierungschef wählte sich das abstürzende Staatsymbol, das haltlose Hoheitszeichen, einen preußischen Ikarus als täglichen Begleiter seiner Regierungsgeschäfte im märkischen Sand und zeigte damit jedem, dass er die Macht und den Geist hat, mit Konventionen zu brechen und dass er auch als Staatsmann die innere Distanz zum Staat nicht aufgibt. Und wenn man Baselitz' Adlerbild als Zitat jenes Schießscheibenbildes von Adolph Menzel liest, das einen sich kopfüber auf eine Taube stürzenden Falken zeigt, dann kann man Schröders Bildwahl sogar eine geschichtspolitische Botschaft entnehmen. Der Kanzler stellt sich in die preußische Tradition und biegt sie gleichzeitig um. Wie gesagt, dem stürzenden Adler hat das alles gut getan. Schröders Kanzlerschaft aber fand ein vorzeitiges Ende - unnütz alle kunstgestützten ironisch-herrischen Machtgesten."

Eckard Fuhr, Wozu Schröder einen stürzenden Adler brauchte, Die Welt, 2010

Hinter dem Schreibtisch von Angela Merkel hängt heute Oskar Kokoschkas Porträt von Konrad Adenauer. Vielleicht sollte man sich mal nachts ins Kanzleramt schleichen und es andersherum aufhängen. Als ich das neulich probiert habe, saß die arbeitswütige Angela noch am Schreibtisch und da habe ich kurzerhand beide umgedreht. Es schien ihr zu gefallen:




Samstag, 21. April 2012

Christa Wolf 1968

Deutsche Amerikaromane (2): Christa Wolf, Stadt der Engel

Ich habe daraufhin das Buch gelesen. In einer anderen Kritik war mir irgendwo das Wort „ungenießbar“ aufgefallen. Meine eigenen Eindrücke waren anders. Ich bin von der Sprache, der Kraft und der Vielseitigkeit dieses Buches beeindruckt. Es ist sowohl ein Amerikaroman als auch ein Roman des deutschen Nazi-Exils als auch ein DDR-Roman als auch ein Roman der deutschen Vergangenheitsbewältigung. Und natürlich ein autobiographischer Christa-Wolf-Roman. Sie war kurz nach der Wende zu einem Aufenthalt in Los Angeles eingeladen worden. Währenddessen stellte sich heraus, dass in Berlin auch über sie eine IM-Akte vorlag. Der Medien-Hype hierüber brachte sie an den Rand des Selbstmords. Erst zwanzig Jahre später, 2010  – als Achtzigjährige - kann sie diese Dinge aufschreiben. Die Verflechtung der verschiedenen Ebenen gelingt ihr hervorragend: aus der Vielseitigkeit wird eine Einheit. Nix ungenießbar! Allerdings ein Intellektuellenroman für Leute mit Interesse an deutscher Literatur, Exilgeschichte, DDR und „Vergangenheitsbewältigung“.

Natürlich lebte Christa Wolf in jenen Monaten in der gehobenen Atmosphäre eines Zentrums für Wissenschafts- und Kulturstipendiaten im schöneren Teil der Stadt und bekam relativ wenig vom hässlichen und langweiligen Amerika zu sehen. Sie erlebte die kalifornische Natur und Kultur dort, wo sie am schönsten und interessantesten ist. Die Sonnenuntergänge zum Beispiel. Am Ende fuhr sie immerhin noch ins Navajo-Reservat und schaute sich in Los Alamos das neue Museum für die erste Atombombe an, fassungslos über die heroisch-kritiklose Grundhaltung dieser Ausstellung.
Und Walter Benjamins Engel der Geschichte muss in einem Roman mit dem Titel Stadt der Engel natürlich auch eine Rolle spielen. Das schöne alte Gebäude, in dem sie während ihres Aufenthalts wohnte, ist übrigens inzwischen einem Erdbeben zum Opfer gefallen.

Wiedervereinigung: Christa Wolf und Star Trek

In einer Rezension von Richard Kämmerlings im faz.net habe ich Dinge über den Roman Stadt der Engel (2010) der kürzlich gestorbenen Christa Wolf gelesen, die mir persönlich sehr gefallen, zum Beispiel, dass die Grand Dame der DDR-Literatur 1992 in ihrem Halbexil in Los Angeles gerne Star Trek geguckt und darin die glücklichere Utopie der Wiedervereinigung gefunden hat:

„In der Anfang der neunziger Jahre in Amerika ausgestrahlten Star-Trek-Serie „The Next Generation“ gibt es eine Doppelfolge mit dem Titel „Wiedervereinigung“. Darin geht es um komplizierte diplomatische Verhandlungen zwischen den Vulkaniern (Mister Spock!) und den verfeindeten Romulanern über die friedliche Vereinigung der beiden Planeten – offenbar sind die kulturellen Bande zwischen den Völkern stärker als vermutet. Captain Picard, der Kommandant der „Enterprise“, entdeckt aber, dass es sich bei der ganzen Sache nur ein Ablenkungsmanöver der Romulaner handelt, die eine Invasion planen und den Planeten unterwerfen wollen. Was als Wiedervereinigung daherkommt, soll in Wahrheit eine Eroberung sein.“
„Abend für Abend“, so erinnert sich Christa Wolf an ihren Aufenthalt in Los Angeles in den Jahren 1992 und 1993, „saß ich vor dem Fernseher, wenn die Star-Trek-Serie lief, und erlaubte mir die Ausrede, ich müsse mein Englisch vervollkommnen, wusste aber insgeheim, es war mein Bedürfnis nach Märchen, nach glücklichen Ausgängen, das mich festhielt, denn ich konnte sicher sein, dass die Star-Trek-Besatzung die edlen Werte der Erdenbewohner in die fernsten Galaxien tragen, sie gegen jeden noch so infamen Feind durchsetzen und dabei selbst nicht zu Schaden kommen würde.“ Die sogenannte „Wiedervereinigung“ zwischen Vulkan und Romulus fällt aus. Es geht glücklich aus, Vulkan wird nicht erobert.“

Da sieht man mal wieder, wie nah und wie fern zugleich meine Lieblings-Science-Fiction-Serie der Wirklichkeit ist! Die arme Christa Wolf!

Donnerstag, 19. April 2012

Ernst Jandl

Dag van de Duitse taal en cultuur (3): Ernst Jandl, Von Zeiten

Eigentlich aber, wenn wir die Situation des Faches Deutsch an den niederländischen Universitäten und insbesondere auch an der Groninger Universität betrachten, gibt es an diesem Tag keinen Grund zu Scherzen. Dazu passt sehr gut der folgende Videoclip zu einem Gedicht von Ernst Jandl:

Dag van de Duitse taal en cultuur (2): Loriot, Deutsch für Ausländer

Dag van de Duitse taal en cultuur (1): Wiedergutmachungsschnitzel

Ich fand die gestrige Sendung von Pauw en Witteman zum heutigen Dag van de Duitse taal weder lustig noch zeitgemäß (wirklich: von gestern!), da sie sich auf immer dieselben Klischees beschränkte. Und dazu hat es im Laufe der Jahrzehnte schon viele und manchmal bessere Produktionen gegeben.

Deshalb zum "Tag der deutschen Sprache und Kultur" in den Niederlanden 2012 der bis heute beste niederländische Sketch hierzu: Jiskefets „Wiedergutmachungsschnitzel“:


Mittwoch, 18. April 2012

Sascha Lobo

Die Berliner Schaubühne kommt mit ihrem Tanz-Theater-Projekt “Protect me” am 24. April in die Groninger Schouwburg. Es gibt noch Karten.

Café Deutschland enthüllt das Geheimnis von Sascha Lobos Herkunft

In einer Rezension des Romans Strohfeuer von Sascha Lobo habe ich den folgenden Satz über den Autor gefunden:

„Dieser Kopf mit der Frisur ist heute Deutschlands bekanntester Interneterklärer. Vielleicht geht das nur, wenn man wirkt wie sein eigener Avatar.“
Das hat mir gut gefallen. Als ich dann den Namen „Lobo“ googelte, habe ich herausbekommen, wer Lobo wirklich ist. Das hat die deutsche Presse uns vorenthalten:

"Lobo wurde auf dem einst friedvollen Planeten Czarnia geboren. Laut eigener Aussage stammt sein Name aus dem Khundischen, einer außerirdischen Sprache, und bedeutet soviel wie „Der, der deine Gedärme verschlingt und es genießt“. Bereits von Geburt an war Lobo ein überaus brutaler Zeitgenosse; im Alter von sechzehn Jahren entsann er schließlich einen Plan, um sämtliche Bewohner seines Planeten zu töten, woraufhin er letzteren zerstörte. Seither verdingt er sich als Kopfgeldjäger, wobei ihm seine gewaltige, übermenschliche Körperkraft und seine angeborenen Heilfähigkeiten eine große Hilfe sind."

Diese Beschreibung stammt aus der deutschen Wikipedia. Ein Bild dazu fehlt. Beim Weitersuchen habe ich entdeckt: Sascha Lobo ist wirklich Lobo. Die folgende Bildsequenz "The Origin of Lobo" lässt daran keinen Zweifel:


Poetologie des Blogs (12): Lobos Lob des Blogs

Sascha Lobo, der feste Spiegel-Kolumnist für alle Fragen des Internets, plädiert in seinem neuen Beitrag auf Spiegel-online für die Form des Blogs und teilt dabei allerlei giftige Bemerkungen zu Facebook aus. Der Trend seines Artikels spricht mich sehr an: Nicht umsonst habe ich eine ganze Reihe von Beiträgen der Poetologie des Blogs gewidmet und diese sozusagen als Achse in mein eigenes Blog eingezogen. Das Blog erscheint mir als die interessanteste, menschlichste und intellektuell fruchtbarste Form des Schreibens in der Gegenwart. Und dafür sammle ich Argumente.

Sascha Lobo
Was sagt Sascha Lobo dazu? Er sieht die Bloggerwelt in den letzten Jahren durch Facebook gefährdet, dessen Kommunikationsrahmen simpler, schneller und oberflächlicher ist. Die Anzahl und Vernetzung der Blogs sei leider stark rückläufig. Sascha Lobo ruft zur Rückbesinnung (!) auf:
„Wer auf seine digitale Freiheit Wert legt, für den bleibt (…) nur das schönste, aber anstrengendste Instrument für die soziale Vernetzung und das Teilen von Inhalten übrig: die selbst kontrollierte Website, also das Blog.“
„Mit dem zunehmenden digitalen Bewusstsein in der Bevölkerung, quer durch alle digitalen Schichten von der Softwareingenieurin bis zum Bundestagsabgeordneten, ist die Zeit für eine Renaissance des selbstkontrollierten Blogs gekommen: Bürger zu Bloggern, das Blog ist die digitale Stimme des Einzelnen.“

Samstag, 14. April 2012

Der Plytenberg: Eine persönliche Ergänzung zu Aafke Steenhuis‘ Buch Het lied van de Eems

Eines der ersten Themen im Fach Heimatkunde auf meiner Grundschule in Leer, die den Namen Plytenbergschule trug, war der besagte Plytenberg. Dieser kleine künstliche Hügel liegt seit Jahrhunderten in der Nähe des Emsufers. Seinen Zweck zu ergründen, hat immer wieder Archäologen beschäftigt, aber keine der Hypothesen wurde bei den Grabungen bestätigt.


Generationen von Leeraner Schulkindern sind mit Spekulationen, Sagen und Märchen zur Funktion und Entstehung des Plytenbergs aufgewachsen. Eine meiner ersten Schulexkursionen führte dorthin. Ich fand sie abenteuerlich weit (immerhin ein wenig über den Stadtrand hinaus) und den Berg erschreckend hoch (etwa 12  Meter) und fehl am Platze. Frisia non habet montes, dachte ich mir damals schon, und meine wissenschaftliche Neugier war geweckt. Die Geschichte, die man uns zu seiner Entstehung erzählte, fand ich interessant und einleuchtend. Sie ist von der Leeraner Schriftstellerin Wilhelmine Siefkes (1890-1984) aufgeschrieben worden, die auch in Het lied van de Eems vorkommt (136ff.), allerdings nicht mit dieser Geschichte:

Wie der Plytenberg entstand

Bei Leer liegt nahe der Ems der zwölf Meter hohe Plytenberg. Manche glauben, er sei früher eine heidnische Opferstätte gewesen, andere wollen in ihm ein altes Grabmal sehen. Im Volk jedoch erzählte man sich, er stamme aus der Zeit, als es noch Riesen gab.

Zwei Riesenfräulein vergnügten sich einst auf den Inseln Baltrum und Juist. Sie freuten sich an dem glitzernden Dünensand und packten davon, soviel sie halten konnten, in ihre Schürzen. Dann liefen sie über das Watt bis nach Emden und gingen an der Ems entlang, jede an einem Ufer, so dass der Fluss zwischen ihnen war. Der schwere Sand aber zerriss ihre Schürzen und sickerte durch die Löcher, und da streute jede einen ganzen Streifen an der Ems entlang. So entstanden die Deiche. Als die beiden dann Leer liegen sahen und die Ems nach rechts abbog, um die Leda aufzunehmen, sprang die eine Riesin mit einem Satz zu der anderen hinüber. Knacks – riss ihr Schürzenband, und all der Sand fiel auf einen Haufen. Und das war dann der Plytenberg.

Quelle: Wilhelmine Siefkes: Ostfriesische Sagen, Leer 1987

Und dann gab es noch ein weiteres Märchen, in dem der Plytenberg und die Ems eine Rolle spielen. Es wird in der Stadtmythologie von Leer bis heute liebevoll weitergetragen und ist natürlich auch auf der Website der Schule zu finden: das Märchen von den Erdmannetjes. Das ging mir damals irgendwie zu weit und hat mich nie besonders gefesselt. Als ich es jetzt nach Jahrzehnten wieder las, fand ich es aber ganz hübsch.

Freitag, 13. April 2012

Aafke Steenhuis, Het lied van de Eems: Das Emsland aus der Perspektive einer Niederländerin

Unter dem neuen Label “Spiegel” stelle ich Bücher und andere Medienprodukte vor, die Deutschland mit niederländischen Augen und die Niederlande mit deutschen Augen betrachten: mein altes Thema also (siehe Peter Groenewold, Zerbrochene Spiegel - Gebroken spiegels, Groningen 1997).

Als Erstes wähle ich das neue Buch von Aafke Steenhuis, Het lied van de Eems. Van de monding naar de bron (Amsterdam/ Antwerpen 2011). Die Autorin reist darin durch allerlei Orte entlang der Ems und trifft dabei Dutzende Personen, die etwas zur Geschichte der Region zu erzählen haben: ein reichhaltiges Buch mit vielen interessanten Details. „In dit schaars bewoonde tussengebied hebben beide landen de zaken en mensen weggestopt die ze aan het oog van hun bevolkingen wilden onttrekken: kolencentrales, chemische fabrieken, kampen voor werklozen, politieke gevangenen en vluchtelingen” (7f.). Das Buch ist inzwischen in der dritten Auflage erschienen, und ich kann es sehr empfehlen. Auf YouTube gibt es einen kleinen Film von Radio Noord:

Für eine längere Besprechung fehlt mir im Moment die Zeit. Ich gebe hier nur zwei Zitate, die mir aufgefallen sind:
„’Waar de cultuur eindigt, begint Duitsland‘…
…werd er vroeger gezegd als de Nederlandse straatweg op de grens met Duitsland overging in een zandpad” (183).
Aha! Und gilt heute etwa das Gegenteil? Seitenlang berichtet Aafke Steenhuis von ihrem Gespräch mit Friso Wielenga, seit 1999 Direktor des Zentrums für Niederlandestudien in Münster (davor bijzonder hoogleraar Duitslandstudies te Groningen). Am Anfang gibt Wielenga folgendes Statement ab:

„Münster is een keurige provinciestad … Er is geen industrie, dus er zijn ook weinig immigranten; het is een heel witte stad. Mijn kinderen kijken hun ogen uit als we in Amsterdam over straat lopen, zoveel donkere mensen zijn daar. Die zijn hier niet. En veel minder dan in Nederlandse steden zie je hier een verloedering en onbeschoftheid in de manier waarop mensen met elkaar omgaan. Hier is men fatsoenlijk tegenover elkaar” (321).
Mir scheint, Friso Wielenga ist mindestens so "deutsch" geworden wie ich "niederländisch".

Donnerstag, 12. April 2012

Poetologie des Blogs (11): Die Präsenz Hans Ulrich Gumbrechts in der Gegenwart

Nun, Hans Ulrich Gumbrechts Tirade gegen die Blogs steht in einem Zusammenhang, den er als das „Oszillieren“ der Angehörigen seiner Generation (Gumbrecht ist vom selben Jahrgang wie ich) zwischen verschiedenen Zuständen beschreibt. So sieht er auch in seinem persönlichen Arbeitsleben als 62-Jähriger verschiedene Umgangsformen mit den Geräten und Formen der Kommunikationsrevolution: einerseits hat er sich mitten in einer hypermodernen amerikanischen Elite-Universität (Stanford) ein Arbeitszimmer ohne Online-Zugang ausbedungen, mit einem veralteten Computer, der nur als Schreibmaschine taugt, das heißt er will die ständige persönliche Verfügbarkeit, die u.a. durch E-Mails entsteht, damit vor der Tür halten. Andererseits gibt er zu, das sein aktueller Text doch in einer Online-Situation auf einem Laptop entstanden ist:

„Während ich diesen Text schrieb, habe ich ab und zu nach eingehenden E-Mails gesehen und soeben auch erfahren, wer heute den Tagessieg der Tour de France errungen hat. Diese vorherrschenden Zustände der menschlichen Lebenswelt im frühen 21. Jahrhundert haben den Eindruck des unmerklich kurzen Augenblicks der Gegenwart (einen historischen Zeitbegriff des frühen 19. Jahrhunderts, der so dominant geworden war, dass wir ihn mit Zeit an und für sich verwechselten) mittlerweile in einen sich immer mehr ausweitenden Gegenwartsmoment der Gleichzeitigkeiten verwandelt. In der heutigen elektronischen Gegenwart ist weder Platz für etwas ‚Vergangenes‘, noch für etwas ‚Zukünftiges‘, das nicht durch simulierte Vorwegnahme ins Hier und Jetzt geholt werden könnte. Alles ist immer ‚verfügbar‘. Manche von uns Älteren meinen, dass das einfach zu viel, wenn auch gleichzeitig nicht mehr genug Gegenwart ist.“

Hans Ulrich Gumbrecht, ‚Unbegrenzte Verfügbarkeit. Über Hyperkommunikation (und Alter)‘
In: Unsere breite Gegenwart, Frankfurt am Main 2011, 131
Wie viele seiner Generation schwankt Gumbrecht zwischen der (oft auch unvermeidbaren) Akzeptanz der Phänomene und Instrumente der Kommunikationsrevolution und ihrer (oft emotionalen) Ablehnung. Und diesmal hat’s die Blogger erwischt. Ganz ähnlich könnte ich mich zum Beispiel über Twitter äußern, das mir von Jüngeren als wunderbares Instrument angepriesen wird, mich aber nur mit Grausen erfüllt. Und in Bezug auf facebook, das ich aufgrund dieses Blogs für mich aktiviert habe, schwanke ich von Tag zu Tag zwischen Faszination und Abneigung.

Die Welt der Blogs ist im übrigen so vielfältig, dass generelle Aussagen immer problematisch sind. Ein paar Leser habe ich ja immerhin, aber nach zwei Monaten beginnen die Wochenzahlen zu sinken. Ich habe aber auch schon gelernt, dass man sie durch geschickt gewählte Überschriften noch oben kriegt. Und was den Narzissmus betrifft: Der ist in dem Maße da, wie es das jeweilige Bedürfnis nach Selbstdarstellung erfordert. Ich glaube nicht, dass ich das übertreibe. Ohne ein gewisses Maß an Narzissmus wird jeder persönliche Text obsolet.
Gumbrecht spielt in seinem Buch ganz bewusst auf sein Alter an und lässt in diesem theoretischen Werk, das ihn auf dem Höhepunkt seines Denkens zeigt, zum Beispiel auch seine Enkelkinder vorkommen. Das ganze Büchlein ist durchwirkt von seinem eigenen Narzissmus. In der Einleitung zitiert er seinen großen verstorbenen Kollegen Hayden White, der einmal gesagt hat, im Leben eines kreativen Menschen genüge es, einmal eine gute Idee gehabt zu haben. Mehr brauche es nicht, schon weil die meisten anderen überhaupt keine hätten. Gumbrecht nimmt das dankbar an und sieht in seinem vor einigen Jahren entwickelten Gegenwartskonzept der „Präsenz“ seine eigene gute Idee. Damit könnte er Recht haben. Dazu demnächst mehr.

Mittwoch, 11. April 2012

Karl May revisited

Zum hundersten Todestag wird Karl May viel Aufmerksamkeit gewidmet. Ich möchte den Beitrag mit meiner unbefangenen Jugendleseliste um ein paar kritische Aspekte ergänzen: In der Aprilausgabe von www.literaturkritik.de ist Karl May der Themen-Schwerpunkt.

Ein Wettbewerb (3): Der größte deutsche Roman der letzten zehn Jahre

Mein Aufruf, einen weiteren Vorschlag zum besten deutschen Roman der letzten zehn Jahre zu machen, hat bisher erst zu einem einzigen Beitrag geführt (auf der facebook-Seite von Café Deutschland: Danke, Beate!) und zwar:

Anett Gröschner, Walpurgistag (2011)

Ich habe den Roman noch nicht gelesen und kann noch keinen eigenen Kommentar geben, aber in der April-Ausgabe von www.literaturkritik.de ist eine Rezension dazu erschienen. Es scheint auf jeden Fall ein bemerkenswerter Berlin-Roman zu sein.

Meinen Aufruf möchte ich wiederholen: Nennt Vorschläge für die besten Romane der letzten zehn Jahre (oder notfalls einen der letzten zwanzig Jahre!).

Dienstag, 10. April 2012

Poetologie des Blogs (10): Armseliger Narzissmus?

Nach langer Zeit, in der ich mich berufsbedingt mit anderen Themen beschäftigen musste, habe ich endlich einmal wieder Anregendes zu einigen meiner Lieblingsthemen gefunden: Ansätze zu einer Theorie der Gegenwart, unserer Eigen- und Echtzeit und am Rande auch zu einer Theorie des Blogs.

Von Hans Ulrich Gumbrecht, der sich gestern zum Fall Günter Grass geäußert hat, ist im letzten Jahr das Suhrkamp-Bändchen Unsere breite Gegenwart (Frankfurt a.M. 2011) erschienen. Es enthält sechs Anläufe zur Charakterisierung des gegenwärtigen Zeitalters, das noch keinen Namen hat, und einen Versuch, diese Anläufe zum Absprung in eine noch zu schreibende Theorie der Gegenwart zusammenzufassen. Bildlich gesprochen schwebt Gumbrecht also mitten in diesem Sprung und kündigt dabei seine Ankunft bei irgendetwas an. Wie weit der Sprung reichen wird und wo genau er landet, ist noch nicht sichtbar.
Ich greife einfach mitten hinein und präsentiere ein Detail aus dem sechsten Anlauf, das mich zunächst verständlicherweise ein wenig irritiert hat:

„Selbst auf der Website meines besten Freundes kann ich nur allein sein, und was ich dort vielleicht als Hauch von Nähe empfinde, geht nie über die Nähe eines Touristen oder eines Voyeurs hinaus. Gibt es etwas Armseligeres als die unzähligen Blogs, die mit einem unfassbaren Narzissmus geschrieben werden – und auf ewig ungelesen bleiben, und zwar aus guten Gründen?“

Aus: ‚Unbegrenzte Verfügbarkeit. Über Hyperkommunikation (und Alter)‘; Gumbrecht, Seite 128
Bevor ich in einem der folgenden Beiträge auf den Kontext dieser Bemerkung eingehe, möchte ich das erst mal ein bisschen einwirken lassen. Bin ich ein armseliger Narziss, ungelesen und auch nicht lesenswert?

Montag, 9. April 2012

Hans Ulrich Gumbrecht, Deutsche haben das Trauma von 1945 nicht überwunden

Das maß- und poesielose Gedicht von Günter Grass hat in der deutschen und internationalen Presse zu extrem vielen Kommentaren geführt, von denen nur wenige in einem wirklichen Sinne „interessant“ sind. Einer davon ist Hans Ulrich Gumbrechts Artikel in der „Welt“.
Goethe

Mit Goethe durchs Revier: Joggen statt Bloggen!

Osterspaziergang

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick;
Im Tale grünet Hoffnungsglück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.
Von dorther sendet er, fliehend, nur
Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
In Streifen über die grünende Flor;
Aber die Sonne duldet kein Weißes:

Überall regt sich Bildung und Streben,
Alles will sie mit Farben beleben;

Doch an Blumen fehlt's im Revier, *)
Sie nimmt geputzte Menschen dafür.
Kehre dich um, von diesen Höhen
Nach der Stadt zurückzusehen.

Aus dem hohlen finstern Tor
Dringt ein buntes Gewimmel hervor.

Jeder sonnt sich heute so gern.
Sie feiern die Auferstehung des Herrn,

Denn sie sind selber auferstanden
Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
Aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,

Aus der Straßen quetschender Enge,
Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
Sind sie alle ans Licht gebracht.
Sieh nur, sieh! wie behend sich die Menge
Durch die Gärten und Felder zerschlägt,
Wie der Fluß, in Breit' und Länge,
So manchen lustigen Nachen bewegt,

Und bis zum Sinken überladen
Entfernt sich dieser letzte Kahn.
Selbst von des Berges fernen Pfaden
Blinken uns farbige Kleider an.

Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
Hier ist des Volkes wahrer Himmel,

Zufrieden jauchzet groß und klein.
Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein!


 Aus: Faust I

 *) Revier: andere Bezeichnung für das Ruhrgebiet. Schöne Grüße aus Gelsenkirchen!

Donnerstag, 5. April 2012


Lara Stoll

“Ich bin Peter”: Kleine Hommage an Lara Stoll

Ich bin Peter. Ich liebe Power-Frauen. Als ich vor einigen Jahren die Slam-Poetry-Szene ein wenig kennengelernt habe, fiel mir der Mangel an Frauen auf. Außerdem machte ich mir übertriebene Hoffnungen, was die Zukunft dieses Genres anging: Nach dem wunderbaren Höhepunkt von Gabriel Vetters „Wazlav, der Hamster“ überwogen Wiederholungen und Klischees, übrigens auch bei Gabriel Vetter. Zwar wurden die Meisterschaften und die Preise und die Zuschauer immer mehr, aber die Qualität blieb schwach und die Frauen machten sich rar, zumindest auf der Bühne.

Hoffnung keimte dagegen wiederum in der Urzelle Europas auf: in der Schweiz. Die junge Slam-Poetin Lara Stoll räumte dort und inzwischen auch in Europa die Preise ab, und sie begnügt sich nicht mit dem Life-Slam, sondern macht auch noch ihre ureigenen Videoclips dazu. Inzwischen hat sie sich allerdings zum Filmstudium zurückgezogen, das heißt, sie tritt slammäßig ein zwei Jahre etwas leiser.
Hier sind zwei Talentproben, die mir sehr gut gefallen haben: Zunächst ihr selbstgedrehtes Video „Das Besteck und ich“:


Ja, sie ist etwas makaber. Das zeigt sich auch in ihrem Power-Film „Weshalb ich manchmal gerne ein John Deere Traktor 7810 wäre!“, der auf YouTube ihr größter Erfolg ist:



Lara Stoll hat eine große Zukunft – so oder so!

Mittwoch, 4. April 2012

Pfui, Günter Grass!


Wenn ihr das Gedicht von Günter Grass nicht finden könnt, um das heute nach der Veröffentlichung in fünf internationalen Tageszeitungen soviel Aufruhr entstanden ist: Auf Spiegel-online gibt es den Originaltext, nur eben nicht in Gedichtform mit Zeilenbruch. Dort stehen auch weitere sinnvolle Beiträge dazu.

Original und legal steht es in der Süddeutschen Zeitung, aber die droht neuerdings schnell mit juristischen Prozeduren, wenn sie zitiert wird. Daher findet man es nirgendwo sonst in der deutschen Originalversion.

Zu dem ganzen Getue kann ich nur feststellen: Es scheint sich nur um den letzten Versuch eines alten und bis zur Unerträglichkeit von sich selbst überzeugten deutschen Schriftstellers zu handeln, noch einmal weltweit ins Gespräch zu kommen. Das gelingt natürlich sofort, weil überall die Nerven diesbezüglich bloß liegen. Das sogenannte Gedicht ist saublöd und unakzeptabel, aber nicht antisemitisch. Immerhin wirft er Israel vor, das iranische Volk auslöschen zu wollen. Total bescheuert und von einem Deutschen schwer zu ertragen. Pfui, alter Mann!

Dienstag, 3. April 2012

Jan Brandt

Ein Wettbewerb (2): Der größte deutsche Roman der letzten zehn Jahre

„Herrndorf hat den größten, grausigsten, komischsten und klügsten Roman der letzten Dekade geschrieben.“

Michael Maar zu Wolfgang Herrndorfs Roman „Sand“ (2011)

„Der beste deutsche Roman der letzten zehn Jahre.“

Peter Groenewold zu Jan Brandts Roman „Gegen die Welt“ (2011)

Wir fordern unsere Leser zu einem dritten Vorschlag auf!

Ein Wettbewerb (1): Geheimdienste unter sich

In Wolfgang Herrndorfs Roman "Sand" kommt der folgende Witz vor:

„Die CIA, der KGB und die Stasi machen einen Wettbewerb. In einer Höhle befindet sich ein prähistorisches Skelett, und wer das Alter des Skeletts am genauesten bestimmen kann, ist der unsterbliche Sieger.

Der CIA-Mann geht als Erster rein. Nach ein paar Stunden kommt er wieder raus und sagt, das Skelett ist etwa 6000 Jahre alt. Die Juroren staunen. Das ist verdammt gut, wie haben Sie das so genau rausgefunden? Sagt der Amerikaner: Chemische Substanzen.

Als Nächster ist der KGB-Mann dran. Nach zehn Stunden kommt er wieder aus der Höhle: Das Skelett ist etwa 6100 Jahre alt. Sagen die Juroren: Ausgezeichnet. Sie sind noch näher dran! Wie haben Sie das gemacht? Sagt der Russe: Kohlenstoff-Methode.

Als Letzter ist der Stasi-Mann an der Reihe. Er bleibt zwei Tage in der Höhle. Vollkommen erschöpft kriecht er wieder raus: 6124 Jahre! Den Juroren steht der Mund offen. Das ist das genaue Alter, wie haben Sie das rausgekriegt? Zuckt der Stasi-Mann die Achseln: Er hat’s mir gestanden.“

Wolfgang Herrndorfer, Sand (2011), 401

Interessante Frage: Wer waren die Juroren?

Michael Maar lässt sich Wolfgang Herrndorfs “Sand” durch die Finger rieseln – und entdeckt Erstaunliches!

Mit „Tschick“ (2010) hat Wolfgang Herrndorf die deutsche Literatur um einen der seltenen Romane bereichert, die sowohl von Jugendlichen als auch von Erwachsenen mit Vergnügen gelesen werden können, mit „Sand“ (2011) legt er ein „Gegenbuch“ vor, das im Gewande eines Agententhrillers daherkommt, den Leser am Ende aber tief verstört zurücklässt.
Der Roman hat den Preis der Leipziger Buchmesse erhalten, zurecht, denn er ist alles andere als nur ein Abenteuerroman, auch wenn seine Handlung im Kopf sogleich zum Film wird, mit schnell wechselnden exotischen Schauplätzen, flotten Dialogen und gewaltreichen Actionszenen. Der Spannungsträger und –erhalter ist ein Mann, der eine teilweise Amnesie erlitten hat und nicht mehr weiß, wer er ist und was er in seinem Leben gemacht hat.
Die Rezensenten haben das Buch hoch gelobt, aber keiner von ihnen hat sich wirklich mit den zum Ende hin anwachsenden Rätseln und Grausamkeiten der Handlung auseinandergesetzt. Das hat jetzt Michael Maar auf den Plan gerufen, den „genauesten Leser des Literaturbetriebs“ (so D. Knipphals im Tagesspiegel), der im Aprilheft des „Merkur“ seine bewundernswerte Entschlüsselung des Romans vorlegt.

Eigentlich hatte ich mir das auch vorgenommen, etwa so wie ich es mit Jan Brandts „Gegen die Welt“ gemacht habe, aber ich hatte nach der ersten Lektüre noch keinen Faden in der Hand, und die zweite kann ich mir jetzt sparen.

Wer nur wissen will, worum es in „Sand“ so ungefähr geht, kann sich mit einer „normalen“ Zeitungsrezension begnügen, wer „alles“ wissen will, muss Michael Maar im „Merkur“ lesen, dem intellektuellen Urgestein der Bundesrepublik. Freundlicherweise gibt es auf der Website des Merkur immer ein oder zwei Artikel des neuesten Heftes kostenlos im pdf-Format, wohl um neue Leser anzulocken. Das ist diesmal Michael Maars „Er hat’s mir gestanden“. Überlegungen zu Wolfgang Herrndorfs „Sand“. Gratis gibt’s das aber nur im April.
Ich werde aber doch nochmal nachchecken, ob Maars Überlegungen schlüssig sind. Immerhin hat er auch schon einmal Thomas Mann eine Bluttat nachgewiesen – nur durch genaue Lektüre (siehe „Das Blaubartzimmer. Thomas Mann und die Schuld“, 2000). So etwas bleibt an einem hängen.  

Sonntag, 1. April 2012

Ein Aprilscherz? Die Liste aller Karl-May-Romane

Nachdem ich gestern so überzeugt und überzeugend  hingeschrieben hatte, dass ich mindestens 50 Karl-May-Romane gelesen habe, kamen mir doch Zweifel. Ich habe mir die Liste der schönen grüngoldenen Bamberger Ausgabe vorgenommen und alle Titel angekreuzt, an die ich mich erinnern kann. Ein doppeltes Kreuzchen kennzeichnet einen Roman, den ich zwei oder drei Mal gelesen habe: eine Qualitätsempfehlung von mir im Alter von circa 12-14.



Und siehe da: ich habe aufgeschnitten! Es sind nur 32 Romane, an die ich mich erinnern kann. Hier ist die Liste. Möge sie Karl May neue Leser bringen!
1 Durch die Wüste x
2 Durchs wilde Kurdistan x
3 Von Bagdad nach Stambul x
4 In den Schluchten des Balkan x
5 Durch das Land der Skipetaren x
6 Der Schut x
7 Winnetou I xx
8 Winnetou II xx
9 Winnetou III xx
10 Sand des Verderbens
11 Am Stillen Ozean
12 Am Rio de la Plata x
13 In den Kordilleren x
14 Old Surehand I xx
15 Old Surehand II xx
16 Menschenjäger x
17 Der Mahdi x
18 Im Sudan x
19 Kapitän Kaiman
20 Die Felsenburg x
21 Krüger Bei x
22 Satan und Ischariot x
23 Auf fremden Pfaden
24 „Weihnacht!“ x
25 Am Jenseits
26 Der Löwe der Blutrache x
27 Bei den Trümmern von Babylon x
28 Im Reiche des silbernen Löwen x
29 Das versteinerte Gebet
30 Und Friede auf Erden
31 Ardistan x
32 Der Mir von Dschinnistan x
33 Winnetous Erben x
34 »Ich«
35 Unter Geiern xx
36 Der Schatz im Silbersee xx
37 Der Ölprinz x
38 Halbblut x
39 Das Vermächtnis des Inka x
40 Der blaurote Methusalem
41 Die Sklavenkarawane
42 Der alte Dessauer
43 Aus dunklem Tann
44 Der Waldschwarze
45 Zepter und Hammer
46 Die Juweleninsel
47 Professor Vitzliputzli
48 Das Zauberwasser
49 Lichte Höhen
50 In Mekka
51 Schloss Rodriganda
52 Die Pyramide des Sonnengottes
53 Benito Juarez
54 Trapper Geierschnabel
55 Der sterbende Kaiser
56 Der Weg nach Waterloo
57 Das Geheimnis des Marabut
58 Der Spion von Ortry
59 Die Herren von Greifenklau
60 Allah il Allah!
61 Der Derwisch
62 Im Tal des Todes
63 Zobeljäger und Kosak
64 Das Buschgespenst
65 Der Fremde aus Indien
66 Der Peitschenmüller
67 Der Silberbauer
68 Der Wurzelsepp
69 Ritter und Rebellen
70 Der Waldläufer
71 Old Firehand xx
72 Schacht und Hütte
73 Der Habicht
74 Der verlorne Sohn
75 Sklaven der Schande
76 Der Eremit
77 Die Kinder des Herzogs
78 Das Rätsel von Miramar
79 Old Shatterhand in der Heimat
80 Auf der See gefangen
81 Abdahn Effendi
82 In fernen Zonen
83 Am Marterpfahl
84 Der Bowie-Pater
85 Von Ehefrauen und Ehrenmännern
86 Meine dankbaren Leser
87 Das Buch der Liebe
88 Deadly Dust
Karl May