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Donnerstag, 22. März 2012

Der beste deutsche Roman der letzten zehn Jahre: Jan Brandt „Gegen die Welt“

Meine Begeisterung als Jugendlicher für die Science-Fiction-Serie Perry Rhodan verbindet mich mit Jan Brandt, dessen Roman Gegen die Welt letztes Jahr leider nicht den deutschen Buchpreis gewonnen hat.

Aber da ist noch mehr: Jan Brandt ist – wie ich – in der ostfriesischen Kleinstadt Leer geboren und hat dort auch zeitweise das Ubbo-Emmius-Gymnasium besucht, auf dem ich mein Abitur gemacht habe. Ostfriesland spielt eine große Rolle in diesem Buch.

Das Ubbo-Emmius-Gymnasium in Leer

Seinen 900-Seiten-Debütroman halte ich für den interessantesten und streckenweise sprachlich besten deutschen Roman der letzten zehn Jahre. Und es ist – im zweiten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends – endlich einmal ein gegenwartsorientierter Roman, der uns von der zwanzigjährigen Hechelei nach dem großen Wenderoman erlösen kann. Es gibt auch noch Westdeutschland, ein neues Westdeutschland im Gesamtdeutschland. Die ewige doppelte Vergangenheitsbewältigung in Dutzendromanen geht mir langsam auf den Keks.

Leider wird die Dicke des Buches wahrscheinlich das Goethe-Institut davon abhalten, Jan Brandt für eine Lesereise durch die Niederlande zu gewinnen. Meine Erfahrung ist allerdings, dass, wenn niederländische Deutschstudenten angeblich keine 900 Seiten lesen können, sie anlässlich der Autorenlesungen mit Verfassern kürzerer Romane auch keine 300 Seiten schaffen. Wenn das stimmt, ist es also egal. Man könnte es ruhig mit Jan Brandt versuchen, der übrigens sehr professionelle und vergnügliche Lesungen hält.

Ich habe im letzten Jahr von August bis Oktober in einem anderen Blog mein mehrwöchiges Lesen dieses Buches in einer Beitragsserie kommentiert. Dort finden sich auch Hinweise auf Rezensionen. Wer sich dafür interessiert, findet hier in chronologisch rückläufiger Reihe meine 26 Beiträge (man muss also zurückscrollen, um an den Anfang zu kommen).

Ach ja: Perry Rhodan kommt natürlich auch darin vor.

Aber schaut selbst einmal:

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