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Dienstag, 6. März 2012

Die Zauberflöte (2): Sonne und Mond

Sarastro ist der Herrscher des Lichts, und die Sonne ist sein Symbol, und so ist das Symbol der Königin der Nacht der Mond, sie ist Selene, die Mondgöttin. Selene hat ein Nach(t)leben bis in die Produktion heutiger pseudoesoterischer Kitschfiguren.



In dem bis heute schönsten Bühnenbild zur Zauberflöte hat der preußische Architekt Karl Friedrich Schinkel die Welt der Königin entsprechend ausgestattet: sie sitzt auf einer Mondsichel unter einem symmetrischen Sternenhimmel. Die Berliner Staatsoper Unter den Linden hat in den neunziger Jahren unter August Everding dieses Bühnenbild wieder erstehen lassen. Zu der Inszenierung gibt es ein schönes Interview.


Die beiden Sopranarien „O zittre nicht, mein lieber Sohn“ und „Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen“ gehören zu den bekanntesten der Opernliteratur und gelten als besonders schwierig.

Viele große Königinnen der Nacht hat es gegeben. Viele habe ich gehört, live und auf CD und DVD. Das Bild, das Bühnenbild und die Inszenierung verstärken natürlich den Eindruck: eine der größten jedenfalls ist für mich Diana Damrau in der Aufführung des Royal Opera House Covent Garden 2003.



Und hier ist auch noch "Der Hölle Rache",

Irgendwann habe ich im Radio einmal eine Königin gehört, die sich wie eine beinahe nichtmenschliche Vogelstimme anhörte. Das war eine völlig unwirkliche Erfahrung. Und es macht ja auch Sinn, da Papageno für sie Vögel fängt. Ich habe nie herausbekommen, welche Sängerin es war und zu welcher Inszenierung dies gehörte.

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