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Mittwoch, 22. Februar 2012

Begegnung mit dem Haiku

Herman van Rompuy, der Präsident des Europäischen Rates, ist neben seiner ruhigen Art, die politischen Probleme Europas zu lösen, auch dafür bekannt, dass er Haikus schreibt: dreizeilige Gedichte nach japanischem Vorbild mit 5-7-5 Silben pro Zeile. Er hat sogar eine eigene Website für seine Haikus.

Natürlich gibt es auch deutsche Autoren, die Haikus schreiben. Durs Grünbein, der bedeutendste lebende deutsche Dichter, hat in der wunderschönen Insel-Bücherei ein Tagebuch seiner Begegnung mit Japan in Form von Haikus veröffentlicht: „Lob des Taifuns. Reisetagebücher in Haikus“ (2008).

Die Deutsche Haiku-Gesellschaft kümmert sich um die Verbreitung dieser Gedichtform in der deutschen Öffentlichkeit und schreibt jedes Jahr einen Wettbewerb aus. Am diesjährigen Wettbewerb haben 640 Kinder und 934 Erwachsene teilgenommen.

Es ist ein spielerisches Hobby, Haikus zu schreiben, und vielleicht braucht man dazu ein kindliches Gemüt. Hier ist ein Beispiel von mir selbst über meine Begegnung mit Holland:


In den Herbstnebeln
Wächst eine Gestalt schwarz-weiß
Aus dem Nichts: Hi Kuh!

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