Eines der kuriosesten und gleichzeitig historisch
aussagekräftigsten Fotos dieser Zeit wurde von ihrem Freund aufgenommen und
zeigt Lee Miller in der Badewanne in Hitlers Münchener Wohnung am Prinzregentenplatz. Die
beiden haben dort eine Weile gewohnt.
Niemand würde dieses Foto von einem kleinen, beengten Bad für
etwas Besonderes halten, wüsste man nicht, wer darin früher gebadet hat und wer - mit einigen Accessoires inszeniert - nun darin badet.
Was Lee Miller in den befreiten Konzentrationslagern sah,
war - zusammen mit der von ihr erfahrenen völligen
Uneinsichtigkeit der besiegten Deutschen - für sie unbegreiflich und tief erschütternd.
Sie hatte ihr Leben lang Probleme, das Gesehene und Erlebte zu verarbeiten und
hat später alle Kontakte zu Deutschen gemieden.
Eines ihrer verstörendsten Fotos zeigt einen bei der Befreiung von Buchenwald misshandelten
KZ-Wächter. Wer mehr sehen und lesen will, dem
sei das Buch “Lee Miller’s War” von Antony Penrose empfohlen.
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