So, er ist angekommen, Clemens Setz’ neuer Roman Indigo: Was für ein schönes Buch! Das Äußerliche
ist für mich sonst nur ein Aufhänger, aber in diesem Fall muss etwas mehr dazu
gesagt werden.
Der starke Pappeinband ist mit schwarzgrau meliertem Marmorwolkenpapier beklebt, der Titel INDIGO mit dicken weißen Großbuchstaben in einer leicht unregelmäßigen Schriftart in Buchdeckel und –rücken eingeprägt. Im oberen Drittel des Buchdeckels befindet sich ein eingeprägtes Quadrat mit einem hineingeklebten Papierfoto, das den Blick auf den nackten Rücken eines gebeugt sitzenden jungen Mannes zeigt, auf und über dem sich Dutzende bunter Schmetterlinge tummeln.
Die Faszination des Einbands |
Hier kommt also auch die Einbandgestaltung dazu, die einer selbstbewussten jungen Frau übergeben wurde und den Verlag gewiss deutlich mehr
gekostet hat als all die langweiligen Schutzumschläge. Einband und Typographie
wurden von Judith Schalansky bestimmt, die dieses Jahr mit der Gestaltung ihres
eigenen Romans Der Hals der Giraffe den
Preis für das schönste deutsche Buch des Jahres gewonnen hat.
Clemens Setz und Judith Schalansky kennen und mögen sich.
Das zeigt das folgende Gespräch, das ganz von Frau Schalansky beherrscht wird:
Tut er nur so schüchtern? Ich weiß nicht. Und bis hierhin haben wir das Buch noch nicht einmal
aufgeschlagen!
Auf jeden Fall aufschlagen!!! Ein tolles Buch, nicht nur außen...
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