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Thomas
Mann, Dr. Faustus (1947)
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Ernst
Jünger, Strahlungen (1949)
Die Erläuterungen
der ZEIT stehen in der Ausgabe Nr. 29 vom 12. Juli 2012.
Café Deutschland
empfiehlt
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Hans
Fallada, Jeder stirbt für sich allein (1947/2011)
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Arno
Schmidt, Leviathan oder Die beste der Welten (1949)
Hans Falladas
umfangreicher Roman ist 1947 in der Sowjetzone im Aufbau-Verlag erschienen und
zwar in einer gekürzten (zensierten) Fassung. Erst vor kurzem ist die
komplette Fassung wiedergefunden und mit allerlei medialem Tamtam herausgegeben
worden. Das hat dann auch sehr schnell zu einer „opgefristen“ niederländischen
Übersetzung geführt, die unter dem Titel Alleen
in Berlijn 2010 erschienen ist. Der Roman liest sich flott und spannend
(anders als Dr. Faustus) und gibt ein starkes Bild der nationalsozialistischen
deutschen Gesellschaft und des Widerstands in Berlin kurz nach Kriegsbeginn.
Arno Schmidts
kurze Erzählung (30 Seiten) wurde 1946 geschrieben und zusammen mit zwei
anderen kurzen Texten in dem Buch Leviathan
1949 herausgegeben. Diese dreißig Seiten gehören für mich zu den intensivsten Texten die über den Krieg und den Nationalsozialismus in deutscher Sprache geschrieben
wurden. Eine bunt zusammengewürfelte Gruppe aus Soldaten, Zivilisten und
HJ-Jungen versucht im Februar 1945 mit einem Zug aus dem umkämpften Berlin zu
flüchten. Schmidts Hauptwerke sind wegen ihrer sprachlichen Besonderheiten
nicht mehr ins Niederländische übersetzt worden, was sehr schade ist, denn es
befinden sich einige der wichtigsten Romane der fünfziger und sechziger Jahre
darunter. Die ersten, kürzeren Werke Ende der Vierziger, Anfang der Fünfziger
sind zugänglicher und wurden damals auch übersetzt, aber Arno Schmidt ist dem
niederländischen Publikum später leider völlig fremd und unbekannt geblieben.
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