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Dienstag, 21. August 2012

Schöne Wörter


In den achtziger Jahren wurde ich beruflich mit einem Lehrbuch konfrontiert, das in mir sofort eine innere Abwehr hervorrief. Es hieß „Schwere Wörter“ und bestand aus einer Liste von Wörtern, die zwei Bedeutungen oder zwei Geschlechter haben, im Niederländischen und Deutschen nicht dasselbe bedeuten („bellen“ = „telefonieren) oder die sich ähneln, aber transitiv und intransitiv gebraucht werden, wie „legen“ und „liegen“. Es wurde an Universitäten und Hochschulen als Idiombuch benutzt, das „bestudeerd“ = „gelernt“ werden musste.

Mir war dieser formalistische Ansatz zuwider und ich habe irgendwann angefangen, eine Gegenliste anzulegen: „Schöne Wörter“. Zum Beispiel:

Affentanz, Ausputzer, Beamten­filz, Bruchbude, Drückeberger, Duckmäuser, Durchfall, Fingerspitzengefühl, Gabelstapler, Heißhunger, Hubschrauber, Huckepack, Hupkonzert, Intelli­genzbe­stie, Klapperkasten, Klaps­mühle, Knutsch­fleck, Krimskrams, Kulturbeu­tel, Lackaffe, Leitham­mel, Lückenbüßer, Lustmolch, Murks, Murmeltier, Naseweis, Neidhammel, Nestwärme, Pantoffelheld, Plap­permaul, Plaudertasche, Pustekuchen!, Quatsch!, Saftladen, Sauhaufen, Schleim­scheißer, Schwe­renöter, Sorgenkind, Stubenhoc­ker, Traumtänzer, Zimtzicke, Zitterpartie.

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