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Montag, 27. August 2012

Alternativen zum Literaturkanon der ZEIT (8), 2000-2012

Die ZEIT nennt

Daniel Kehlmann, Die Vermessung der Welt
Uwe Tellkamp, Der Turm

 
Café Deutschland empfiehlt

W.G. Sebald, Austerlitz (2001)

Pascal Mercier, Nachtzug nach Lissabon (2004)

Jan Brandt, Gegen die Welt (2011)

Wenn es einen deutschen Roman zum Thema Holocaust und Erinnerung gibt, der international mit großem Interesse wahrgenommen wurde und auch noch zehn Jahre später in den Buchhandlungen liegt, dann ist es Winfried Sebalds Austerlitz, ein Buch über das, auch in der angelsächsischen Welt, bereits Bibliotheken vollgeschrieben wurden. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass er in Deutschland unterschätzt wird. Es ist übrigens auch ein Roman, der bei Historikern, die sich mit der Geschichtsschreibung zum Holocaust beschäftigen, viel Aufmerksamkeit gefunden hat.

Die großen Publikumserfolge kommen im ZEIT-Kanon und bei mir nicht vor. Das wären dann die Romane mit Millionenauflagen so wie Patrick Süskinds Das Parfum und Bernhard Schlinks, Der Vorleser.  Obwohl ich mich mit beiden Romanen viel beschäftigt habe, hatte ich auch nicht das Bedürfnis, sie hier einzureihen. Aber ganz enthalte ich mich doch nicht: ich wähle Pascal Merciers Nachtzug nach Lissabon und begründe das hier gar nicht weiter. Wer’s noch nicht kennt, wird sicher nicht enttäuscht sein.

Im letzten Jahr habe ich in diesen Wochen des Jahres in meinem alten Blog zwanzig Beiträge über meine fortschreitende Lektüre von Jan Brandts 900-Seiten-Roman Gegen die Welt geschrieben. Ich hatte ihm den Deutschen Buchpreis 2011 gewünscht, leider vergebens. Da im Feuilletonbetrieb vieles Gute schnell wieder untergeht, setze ich ihn jetzt wieder auf meine Liste. Es ist einfach ein sehr guter Gegenwartsroman. Mein altes Blog ist leider nicht mehr zugänglich. Deshalb stelle ich die zwanzig kurzen Beiträge morgen in einer fortlaufenden Rezension zusammengefasst in Café Deutschland.

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