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Samstag, 25. August 2012

Alternativen zum Literaturkanon der ZEIT (7), 1990-1999

Die ZEIT nennt

W.G. Sebald, Die Ausgewanderten (1992)
Elfriede Jelinek, Die Kinder der Toten (1995)

Herta Müller, Der Fuchs war damals schon der Jäger (1992)


Café Deutschland empfiehlt
Peter Handke, Mein Jahr in der Niemandsbucht (1994)
Helmut Krausser, Melodien oder Nachträge zum quecksilbernen Zeitalter (1993)

O je, die neunziger Jahre: da begann das Gerede vom großen Wenderoman. Aber der ließ auf sich warten. Der ZEIT-Kanon bedient hier praktischerweise lieber die beiden überraschenden Nobelpreisgewinnerinnen. Ich nutze die Chance, endlich Peter Handke seinen gebührenden Platz zu geben, und dann auch gleich mit einem Schwergewicht: Mein Jahr in der Niemandsbucht. Die Konsequenz Peter Handkes in seiner schriftstellerischen Existenz ist nachgeradezu irrsinnig und atemberaubend. Schaut euch einfach mal auf der Wikipedia sein Werkverzeichnis an! Deshalb hier nicht ein kleines, leicht zu lesendes Buch wie Wunschloses Unglück und auch nicht eines meiner Lieblingsbücher von ihm, Versuch über die Jukebox, sondern dieses Meisterwerk, für das man sich Zeit nehmen muss.
Na, und dann fängt Helmut Krausser an zu schreiben. Auch von ihm nehmen wir sein Meisterwerk: Melodien. Zusammen haben die beiden Romane beinahe mehr Seiten als alle anderen aus meiner Liste. Die neunziger Jahre: Zeit zum Zeitvertreib.

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