W.G. Sebald, Die
Ausgewanderten (1992)
Elfriede Jelinek,
Die Kinder der Toten (1995)Herta Müller, Der Fuchs war damals schon der Jäger (1992)
Café Deutschland empfiehlt
Peter Handke, Mein Jahr in der Niemandsbucht (1994)
Helmut Krausser, Melodien oder Nachträge zum quecksilbernen Zeitalter (1993)
O je, die
neunziger Jahre: da begann das Gerede vom großen Wenderoman. Aber der ließ auf
sich warten. Der ZEIT-Kanon bedient hier praktischerweise lieber die beiden
überraschenden Nobelpreisgewinnerinnen. Ich nutze die Chance, endlich Peter
Handke seinen gebührenden Platz zu geben, und dann auch gleich mit einem
Schwergewicht: Mein Jahr in der
Niemandsbucht. Die Konsequenz Peter Handkes in seiner schriftstellerischen
Existenz ist nachgeradezu irrsinnig und atemberaubend. Schaut euch einfach mal
auf der Wikipedia sein Werkverzeichnis an! Deshalb hier nicht ein kleines,
leicht zu lesendes Buch wie Wunschloses
Unglück und auch nicht eines meiner Lieblingsbücher von ihm, Versuch über die Jukebox, sondern dieses
Meisterwerk, für das man sich Zeit nehmen muss.
Na, und dann fängt
Helmut Krausser an zu schreiben. Auch von ihm nehmen wir sein Meisterwerk: Melodien.
Zusammen haben die beiden Romane beinahe mehr Seiten als alle anderen aus
meiner Liste. Die neunziger Jahre: Zeit zum Zeitvertreib.
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