Das neueste Beispiel ist Timur Vermes' Roman “Er ist wieder da. Der Roman” (2012), in dem Hitler im Jahre 2011 auf einer Wiese mitten in Berlin aufwacht. Das Buch steht seit sechs Wochen auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste, hat in wenigen Monaten 12 Auflagen erlebt und regt die Deutschen zu unzähligen Kommentaren bei Amazon und in den social media an.
Ich will ja kein Spielverderber sein, aber ich habe irgendwie keine Lust, es zu lesen.
Dabei habe ich vor sechs Jahren durchaus meinen Spaß gehabt mit Walter Moers’ “Adolf – Der Bonker. Eine Tragikomödie in drei Akten” (2006) und auch mit dem dazugehörigen Lied:
Aber wieder einmal
scheint mir der angelsächsische Humor angenehmer: Wer mehr Witz und
Schreibtalent sucht, ist zum Beispiel bei dem jungen Londoner Ned Beauman gut
aufgehoben. Sein Debütroman “Boxer, Beetle” (2010) hat aus den oben genannten
Gründen in der deutschen Übersetzung ein lustiges Cover und den Locktitel “Flieg, Hitler, flieg” bekommen. Hitler ist auch nicht die Hauptsache darin, aber das macht nichts: Den
kann man (bzw. ich) lesen.
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