Der am meisten angeklickte Beitrag in Café Deutschland ist
der über das Tattoo von Bettina Wulff. Nachdem jetzt bekannt wurde, dass das
ehemalige Präsidentenpaar sich getrennt hat, schoss die Quote des alten
Artikels noch einmal kräftig nach oben und bescherte meinem Blog ungerechtfertigte
(?) Aufmerksamkeit.
Dabei habe ich damals nur durch die (Tattoo-)Blume meine
Bedenken zum Phänomen einer tätowierten Präsidentengattin ausdrücken wollen. Wo
die Boulevardpresse vom “modernen” Präsidentenpaar schwärmte, ging es mir
darum, dass es sich hier weniger um den Aufstieg des Tattoos von der
halbseidenen in die seidene Welt handelt, als um den Abstieg - auch der
höchsten - deutschen Politik ins
halbseidene Milieu.
Das wird auch dieser Tage deutlich, wo noch einmal die
eventuelle Vorteilsnahme des Präsidenten Wulff im Zusammenhang seiner
Freundschaft mit dem Filmproduzenten David Groenewold ins Gerede kommt. So zucke ich immer wieder zusammen, wenn in den
Abendnachrichten Sätze wie “Wulff profitierte von Groenewold” vorkommen.
Wie dem auch sei: Auch ich profitiere von dem
Aufmerksamkeits-mechanismus, den bewusst gewählte Schlagzeilen auslösen. Und so
wird auch dieser Beitrag mit seinem uneigentlichen, aber korrekten Titel Erfolg
beim großen Publikum haben.
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