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Dienstag, 8. Januar 2013

Auch Groenewold profitierte von Wulff

Der am meisten angeklickte Beitrag in Café Deutschland ist der über das Tattoo von Bettina Wulff. Nachdem jetzt bekannt wurde, dass das ehemalige Präsidentenpaar sich getrennt hat, schoss die Quote des alten Artikels noch einmal kräftig nach oben und bescherte meinem Blog ungerechtfertigte (?) Aufmerksamkeit.

Dabei habe ich damals nur durch die (Tattoo-)Blume meine Bedenken zum Phänomen einer tätowierten Präsidentengattin ausdrücken wollen. Wo die Boulevardpresse vom “modernen” Präsidentenpaar schwärmte, ging es mir darum, dass es sich hier weniger um den Aufstieg des Tattoos von der halbseidenen in die seidene Welt handelt, als um den Abstieg - auch der höchsten  - deutschen Politik ins halbseidene Milieu.

Das wird auch dieser Tage deutlich, wo noch einmal die eventuelle Vorteilsnahme des Präsidenten Wulff im Zusammenhang seiner Freundschaft mit dem Filmproduzenten David Groenewold ins Gerede kommt. So zucke ich immer wieder zusammen, wenn in den Abendnachrichten Sätze wie “Wulff profitierte von Groenewold” vorkommen.

Wie dem auch sei: Auch ich profitiere von dem Aufmerksamkeits-mechanismus, den bewusst gewählte Schlagzeilen auslösen. Und so wird auch dieser Beitrag mit seinem uneigentlichen, aber korrekten Titel Erfolg beim großen Publikum haben.

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