„Wohlig baumelte
der Mond im wirbelnden Getriebe“
„Mond: als
stiller Steinbuckel im rauhen Wolkenmoor“
„Völlig
unangebracht: ein feuriger brünetter Mond in Wolkenrüschen“
„Glasgelb lag der
gesprungene Mond“
„Die starke
schwarze Morgenluft, in der ein Endchen Mond flackerte“
„Dörflich glomm
die Butzenscheibe des Monds hinterm Wacholder, warm und still“
„Am Silberkraal
des Mondes kauerte ein löwengelbes Gestern, buschmännig, im Gehöft“
„ein draller
ländlicher Mond dicht überm dem Bauernvolk“
„der Lügnermond
(wie alle Blaßgesichter!) bog sich mokant inmitten ehrsamen Silberhaars“
„verbogener Mond
trieb auf gelben Lichtwellen (hinten bollwerkten aber schon die Wolken und er
riß mühsam eine Silberbresche nach der anderen hinein)“
„Im Waschblauen
die roten Wolkenhaken; vor uns der Mond mit grünem seekrankem Gesicht“
„der beinerne
Mond gaffte aus seinem Hexenring“
„die wächserne
Nase des Mondes zwischen papiernen Wolkenschlangen. Konfetti der Sterne drehte
sich steif vorbei“
„der Mond
schwamm, schon halb aufgelöst, in gelben Lichtbrühen“
„das hornige
Haifischei des Mondes, überall aufgehängt in schwarzkorallen Bäumen“
„der kahle
Mongolenschädel des Mondes schob sich mir näher“
Dies sind meine
sechzehn Stellen, schnell zusammengestellt, aus Spaß und zur
Demonstration. Auch der Komponist Horst Lohse hat sechzehn Mondstellen ausgewählt und jeweils einen anderthalbminütigen
musikalischen Kommentar dazu komponiert: “A. Schmidts Monde” (1995/96). Es ist
mir leider nicht gelungen, das Stück irgendwo aufzutreiben. Ich bin für
Hinweise dankbar.
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