Jetzt ist es
wieder November, und wieder findet in Berlin eine Grützke-Ausstellung statt. Nein, gleich mehrere: Er ist dieses Jahr 75 geworden.
Von Johannes Grützke hatte ich als Student mein erstes Original-Kunstwerk gekauft, eine
kleine Radierung, auf der ein angewinkelter Ellenbogen und das unvermeidliche
verzerrte Gesicht Grützkes zu sehen waren. Grützkes Bilder hatten es mir
angetan; wieso wusste ich damals nicht genau. Meine damalige und heutige Frau,
mit der ich in Geschmacksfragen meist übereinstimme, fand und findet Grützke
ganz schrecklich. Ich mag ihn immer noch. Mein besagtes erstes Original hat sie
damals auf dem Flughafen in Düsseldorf stehen lassen, unabsichtlich natürlich.
Wenn ich in die Gegend komme, schaue ich mich immer noch um, ob es nicht
irgendwo auftaucht.Grützke hält sich internetmäßig sehr zurück. Seine Website oder „Heimseite“ wie es dort heißt, wird von einem Mittelsmann unterhalten, da der Meister ja malen muss. Dort finden sich mal mehr mal weniger aktuelle Werke, im Moment eher weniger: www.johannesgruetzke.de/ .
Meine Lieblingsbilder waren damals diese beiden:
Unser Fortschritt
ist unaufhörlich, 1973
|
Darstellung der Freiheit, 1972 |
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