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Sonntag, 18. Dezember 2016

Steffen Kopetzkys Roman „Risiko“ – die Taschenbuchausgabe ist da

Gut geschriebene und recherchierte historische Abenteuerromane gibt es in der deutschen Gegenwartsliteratur selten. Steffen Kopetzkys großartiger Roman „Risiko“ (2015) über die deutsche Afghanistan-Expedition am Anfang des Ersten Weltkriegs hat deshalb alle Aufmerksamkeit verdient.
Im September ist die Taschenbuchausgabe im Heyne-Verlag erschienen (736 Seiten, € 12,99). Wer noch ein schnelles Weihnachtsgeschenk sucht: das ist mein Tipp!

Ich habe letztes Jahr ein Leserblog in 9 Beiträgen zu diesem Roman geschrieben, das ich heute komplett noch einmal ins Blog setze.

Einen Beitrag hatte ich damals vergessen: Die Hauptquelle zu der
Oskar von Niedermayer
Frontispiz in "Unter der Glutsonne Irans"
Expedition und damit auch für Kopetzkys Roman ist der Bericht von Oskar von Niedermayer, dem Expeditionsleiter, erschienen 1925 unter dem Titel „Unter der Glutsonne Irans“.  Wer den Roman schon kennt und immer mal wieder gedacht hat, dass der Kopetzky eine blühende Phantasie hat, wird verblüfft feststellen: fast alle schwer zu glaubenden Ereignisse hat es tatsächlich gegeben. Dass Oskar von Niedermayer kein deutscher Lawrence von Arabien geworden ist, liegt am weiteren Verlauf der deutschen Geschichte und an der Tatsache, dass er kein begabter Schriftsteller war.

Steffen Kopetzky ist da deutlich besser. Er nutzt die Quelle gewissenhaft, ohne die Formulierungen Niedermayers zu übernehmen.


Trotzdem ist es spannend, sich das Buch Niedermayers anzusehen. Es steht leicht zugänglich komplett im Netz.

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