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Dienstag, 31. Januar 2017

Zwoa Teppn - Alfred Selges trunkene Fahrt

„Do san zwoa Teppn af a Brugge, sog dr oane: Geh loss ins epes dichtn! Sog do ondre: Ok. Fong dr oane on: Ich stehe auf der Brücke und schiffe in die Lücke. Sog dr ondre: Ich stehe auf der Brücke und stecke dir einen Zapfen in den Arsch. Sog dr oane: Obo des reimp sich net. Sog dr ondre: Obo es dichtet.“

Albrecht Selge, Die trunkene Fahrt, S. 85

Ja, noch ein Witz. Und es werden noch ein paar mehr in dem Roman. Aber der bessere Witz steckt in den Dialogen, die Albrecht Selge hier in seiner Roadnovel „Die trunkene Fahrt“ zwischen den vier Männern abfeuern lässt, die zusammen im Jahr 1989 eine feuchtfröhliche Tour durch Südtirol unternehmen. Da geht es nicht um Plattes und Ordinäres, sondern um Musik und Literatur. So etwas gibt es in der deutschen Gegenwartsliteratur ja (fast) gar nicht: ein Buch mit Humor. Ich lach’ mich tot.



Albrecht Selge, Die trunkene Fahrt, Berlin 2016, € 19,95

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